USA stufen Gräueltaten in Myanmar als Genozid ein

Die USA wollen die Verbrechen an der muslimischen Rohingya-Minderheit durch Myanmars Militärs offiziell als Völkermord einstufen.

Die USA wollen die Verbrechen an der muslimischen Rohingya-Minderheit durch Myanmars Militärs offiziell als Völkermord einstufen.

Wie unter anderem die Zeitung «New York Times» am Montag berichtete, will US-Außenminister Antony Blinken diese Entscheidung im Verlauf des Tages bei einer Ansprache im Holocaust Memorial Museum in Washington verkünden. Blinken hatte Ende vergangenen Jahres erklärt, die an den Rohingya verübten Gräuel vor knapp fünf Jahren untersuchen zu lassen. Menschenrechtler begrüßten die Entscheidung als «längst überfällig».

Nachdem die Rohingya-Miliz Arsa im August 2017 in Myanmars westlichem Bundesstaat Rakhine Dutzende Polizeiposten überfallen hatte, begann Myanmars Militär unter dem Vorwand eines «Anti-Terror-Kampfes» eine Offensive gegen die gesamte Rohingya-Bevölkerung. Mehr als 740.000 Rohingya flohen seitdem über die Grenze nach Bangladesch, wo sie bis heute in völlig überfüllten Camps ausharren. UN-Ermittler und Menschenrechtsorganisationen sprechen schon seit Jahren von Völkermord und Verbrechen gegen die Menschlichkeit an der muslimischen Volksgruppe. 

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