Säkularismus in der islamischen Welt
Alle Themen-
Der Niedergang des Humanismus in der arabischen Welt
Mit eiserner Faust
Der Traum von einer modernen arabischen Bürgergesellschaft ist geplatzt. In seinem Essay geht der syrische Autor und Wissenschaftler Nasser Rabbat den historischen Ursachen für Despotie, Willkürherrschaft und Unterdrückung in der arabischen Welt auf den Grund.
-
Mythos von der Nicht-Säkularisierung von Muslimen
Stiller Rückzug statt Islamisierung
Während die entstehende Religionsdemografie nur Kirchenmitglieder als Christen zählt, gelten Hindus, Juden, Muslime u.a. als von Geburt an religiös – ohne Möglichkeit zum Austritt. Dies verzerrt die Statistiken und Wahrnehmungen. Ein Essay von Michael Blume
-
Interview mit der tunesischen Staatssekretärin Saida Ounissi
Politische Teilhabe statt Ausgrenzung von Muslimen
Saida Ounissi wurde 2014 für die "Ennahda" in das tunesische Parlament gewählt und ist Staatssekretärin für berufliche Bildung im Ministerium für Arbeit. Im Gespräch mit Peter Schäfer schildert sie ihre Erfahrungen mit Islamophobie und Rassismus in Frankreich und nennt Strategien gegen die Radikalisierung von jungen Muslimen in Europa.
-
Politischer Diskurs in der arabischen Welt
Das Elend des arabischen Liberalismus
In seinem Essay kritisiert der libanesische Publizist Karam Hilou die Unfähigkeit der liberalen Kräfte, realistische Lösungen für die anhaltenden gesellschaftspolitischen Krisen und kriegerischen Konflikte in der arabischen Welt anbieten zu können.
-
Islam und Säkularismus in Aserbaidschan
Eine Nation im Widerspruch
Als erstes muslimisches Land, das Frauen 1919 das Wahlrecht einräumte, ist Aserbaidschan auf seine Tradition der Aufklärung zu Recht stolz. Und doch kommt es heute zunehmend zu Spannungen zwischen einer schrankenlosen Interpretation religiöser Toleranz und dem säkularen Erbe der Gründungsväter aus dem Kreise der Dichter und Denker. Von Nermin Kamal
-
Streit über islamisches Scheidungsrecht in Indien
Wie säkular ist die größte Demokratie der Welt?
Die Botschaft ist eindeutig: Die indische Regierung hat jüngst das Oberste Gericht aufgefordert, die Praxis der "Scheidung durch Verstoßung" - "talaq" genannt - sowie die Vielehe für verfassungswidrig zu erklären. Einzelheiten von Ronald Meinardus aus Neu Delhi
-
Laizität und Islam
Ausweg Säkularismus
Der bekannte saudische Soziologe und Al-Hayat-Kolumnist Khalid al-Dakhil analysiert in seinem Essay den Stellenwert von Säkularismus und Islam im historischen Kontext.
-
Interview mit dem Islamgelehrten Ebrahim Moosa
Ein Islam für die Moderne
Vorstellungen über Apostasie oder Blasphemie als strafwürdige Verbrechen zeigen, dass islamisches Denken heute in einer politischen Theologie aus einer vormodernen Zeit gefangen ist. Das müsse durch kritisches Denken überwunden werden. Dabei sollten Muslime an ihr vielfältiges Erbe anknüpfen, meint Ebrahim Moosa im Gespräch mit Claudia Mende.
-
Religionspolitik und Meinungsfreiheit in Ägypten
Die neuen Hüter der Moral
Kontroverse pluralistische Debatten zu Fragen der Moral oder der Religion waren nach der Arabellion am Nil kein Tabu mehr. Doch diese diskursive Öffnung währte nur kurz, der Wind hat sich gedreht. Heute setzt das Regime wieder verstärkt auf eine religiös aufgeladene Rhetorik und verfolgt damit die Rückgewinnung der gesellschaftlichen Kontrolle. Von Sofian Philip Naceur aus Kairo
-
Lehren aus dem Terror des "Islamischen Staates"
Chance für eine muslimische Reformation?
Viele Muslime, die den IS als un-islamisch bezeichnen und darauf verweisen, dass er nichts mit dem "wahren Islam" zu tun habe, können nicht leugnen, dass sich viele Muslime doch mit dem Islambild der Dschihadisten und ihrer Ideologie identifizieren. Eine grundlegende Kritik des islamischen Glaubens ist daher längst überfällig, meint Hakim Khatib.
-
Das Bild des Iran in der arabischen Welt
Konservatives Regime und aufgeschlossene Gesellschaft
Der kuwaitische Analyst Shafeeq Ghabra glaubt, dass die eigentliche Stärke Irans in seiner Gesellschaft liegt, die wesentlich emanzipierter als das Regime und offener als die herrschenden Mullahs ist. Die iranische Gesellschaft ist nicht nur jung, sondern auch säkularer als jede arabische Gesellschaft.
-
Porträt des syrischen Intellektuellen Sadiq al-Azm
Ein kritischer Philosoph und politischer Aktivist
Er ist in Damaskus geboren, aber in der Welt zu Hause. Statt sehnsuchtsvoll den Jugendtagen in der Heimat nachzuhängen, hat er immer nach vorn geblickt, hat der persönlichen Freiheit und allen damit verbundenen Härten stets den Vorzug vor der Nestwärme des familiären Umfelds gegeben. Ein Porträt des streitbaren Philosophen von Yassin al-Haj Saleh