Säkularismus in der islamischen Welt
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Sadiq al-Azm zum Friedenspreis für Adonis
Orientalismus der übelsten Sorte
Der Dichter Adonis ist einer der bekanntesten Intellektuellen Syriens. Nun soll er in Osnabrück als Mann des Friedens ausgezeichnet werden: Was für ein dramatisches Missverständnis! Von Sadiq al-Azm
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Interview mit Rachid Boutayeb und Michael Roes
Transkultureller Dialog über Aufklärung
Die Autoren Rachid Boutayeb und Michael Roes demonstrieren, wie ein Dialog der Kulturen geführt werden kann, ohne den Anspruch auf Aufklärung aufzugeben. Dieses Gespräch ist unter dem Titel „Der eifersüchtige Gott“ im Alibri Verlag als Buch erschienen. Martin Bauer sprach mit den beiden Autoren über Herkunft, Fremdheit und ihr gemeinsames Interesse an Aufklärung.
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Interview mit dem indischen Autor Pankaj Mishra
Von dem Versäumnis, Europas Vergangenheit zu reflektieren
Der Arabische Frühling, der Aufstieg der Terrororganisation IS und der Ruf nach Reform des Islam in Europa – das sind nur einige Beispiele für gesellschaftliche Umwälzungen in einer globalisierten Welt. Julis Koch sprach mit dem indischen Autor und Essayisten Pankaj Mishra über gesellschaftlichen Wandel und die Notwendigkeit, Europas Vergangenheit kritischer zu reflektieren.
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Parlamentswahlen in der Türkei
Absolute Mehrheit in der Schwebe
Am 7. Juni finden in der Türkei Parlamentswahlen statt. Die regierende AKP strebt einem historischen vierten Wahlsieg in Folge entgegen und schreibt sich die Umwandlung der Türkei in ein Präsidialsystem auf die Fahnen. Von Dorian Jones aus Istanbul
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Palmyras antike Herrscherin
Zenobia, die arabische Heldin
Die Stadt Palmyra hatte in der Antike eine legendäre Herrscherin, die zur Identifikationsfigur moderner und säkularer Araber geworden ist. In Kommentaren wurde Zenobia als eine "Gefangene der Dschihadisten" bezeichnet, nachdem der IS die Stadt erobert hatte. Von Joseph Croitoru
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Recep Tayyip Erdoğan und das türkische Militär
Vom Rivalen zum Partner
In jüngster Zeit gewinnt man den Eindruck, dass Präsident Erdoğan wieder den Schulterschluss mit der Armee sucht, was auf eine Neuausrichtung der türkischen Politik schließen lässt. Dorian Jones geht der Frage nach, ob dies ein taktisches Manöver darstellt oder eine langfristige strategische Wende einläutet.
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Der marokkanische Denker Abdallah Laroui
Ein Modernist verteidigt die Theokratie
Abdallah Laroui zählt zu den Verfechtern eines Bruches mit dem geistigen Erbe der arabischen Welt und hält die Werte der westlichen Moderne für die Grundlage einer rationalen Menschlichkeit. Doch in einem Interview setzte er kürzlich zu einer Verteidigung der Theokratie an, da die arabische Welt es nicht geschafft habe, ein demokratisches System zu verankern. Von Ali Anouzla
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Die muslimische Welt und der Westen
Europa ist nicht bedroht
Muslime ringen heute mit sich selbst, nicht mit dem Abendland. Der Westen wird nicht mehr gebraucht – auch nicht als Zielscheibe islamistischen Terrors. Ein Essay von Charlotte Wiedemann
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Erste demokratische Präsidentenwahlen in Tunesien
Hoffnungsträger der Arabellion
Die Wahl des Politikveterans Béji Caïd Essebsi zum ersten demokratisch gewählten Präsidenten Tunesiens stellt einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zur Etablierung einer echten arabischen Demokratie dar. Ein Kommentar von Loay Mudhoon.
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Politische Perspektiven nach dem Arabischen Frühling
"Die Religion ist Gottes, die Demokratie aber gehört allen!"
Die jüngsten Wahlen in Tunesien haben deutlich gemacht, dass der Arabische Frühling trotz zahlreicher Rückschläge in den letzten drei Jahren weiterhin Früchte trägt. Das tunesische Experiment beweist damit einmal mehr, dass es anderen arabischen Transformationsländern viel voraus ist, meint der ägyptische Publizist Khalil al-Anani.
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Präsidentschaftswahl in Tunesien
Die Verlockungen der sanften Restauration
Stabilität und Sicherheit statt revolutionäre Turbulenzen und islamistische Experimente: Das gute Abschneiden des greisen Politikers Béji Caid Essebsi bei den Präsidentschaftswahlen lässt sich als Wunsch nach einem Wiederaufleben der Zeiten Bourguibas lesen. Eine Analyse von Beat Stauffer
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Interview mit dem ägyptischen Philosophen Hassan Hanafi
Vom samtenen Frühling zur militärischen Willkür
Nach Ansicht des renommierten ägyptischen Philosophen Hassan Hanafi ist es verfrüht, die Revolutionen des Arabischen Frühlings für gescheitert zu erklären. Im Interview mit Moncef Slimi erläutert er, weshalb jetzt grundlegende religiöse Reformen in der arabischen Welt notwendig sind.