Maghreb
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Tunesiens Menschenrechtsaktivistin Bochra Belhadj Hamida
"Verunglimpft und verteufelt"
Bochra Belhadj Hamida ist Juristin und eine der bekanntesten Menschen- und Frauenrechtsaktivistinnen Tunesiens. Jetzt kandidiert sie bei den Parlamentswahlen für die neue Sammlungspartei Nidaa Tounes. Im Interview mit Martina Sabra schätzt sie die aktuelle Lage ihres Landes ein.
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Stärkung der Bürger- und Menschenrechte im Kampf gegen den IS
Das Elend der arabischen Welt
Im Kampf gegen den "Islamischen Staat" muss der Westen die bedrängten Rebellen unterstützen. Die arabischen Freiheitskämpfer sind trotz all ihrer Schwächen das glaubwürdigste Bollwerk gegen den mörderischen Wahn der Islamfaschisten. Ein Kommentar von Markus Bickel
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Der Arabische Frühling und seine Folgen
Das Ende aller Hoffnung
Der Arabische Frühling hat sich letztlich als Illusion erwiesen. Der Grund: Die Freiheitsbewegungen standen zu vielen Feinden gegenüber, die darauf abzielten, die Revolutionen zunichte zu machen und die Bestrebungen der Völker der Region nach mehr Demokratie vereiteln. Ein Essay des syrischen Dissidenten Akram al-Bunni
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Islambilder
Über Fernseh-Islam, Kalifat und die Geschlechtermoderne
Solange jede/r Zweite meint, der Islam gehöre nicht zu Deutschland, bleibt der auswärtige Islam, der Islam der Abendnachrichten, immer der echte und eigentliche. Der IS-Kalif ist nicht nur wirkmächtiger als die muslimische Doktorandin im Nachbarhaus; er ist realer. Ein Essay von Charlotte Wiedemann
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Interview mit dem islamischen Theologen Farid Esack
"Deutsche Muslime sind nur Mitreisende"
Der Befreiungstheologe Farid Esack aus Südafrika gehört zu den renommiertesten islamischen Denkern unserer Zeit. Beim Kongress "Horizonte Islamischer Theologie" warf er einen kritischen Blick auf die deutsche Debatte über Integration und den Aufbau einer Islamischen Theologie an den deutschen Hochschulen. Mit ihm sprach Claudia Mende
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Islam und Moderne
Jenseits der dogmatischen Lehre
Wer den Islam mit den Islamisten gleichsetzt, geht den Radikalen auf den Leim. Und verkennt, wie viele liberale Muslime es gibt, die ihren Glauben an die Erfordernisse der modernen Welt anpassen. Von Rainer Hermann
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Politischer Diskurs drei Jahre nach der Arabellion
Konsens statt Konfrontation
Arabische Islamisten und Säkulare haben gemeinsam auf Plätzen der Revolution gegen die Diktatur gekämpft. Doch nach dem Sturz der Despoten verstrickten sie sich in politische Grabenkämpfe und offenbarten einen eklatanten Mangel an demokratischer Reife, meint der renommierte marokkanische Analyst Ali Anouzla.
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Nahostpolitik der USA und Europas
Zwischen Imperialismus und Ignoranz
Seit Jahren ist westliche Außenpolitik im Nahen Osten kurzsichtig und kontraproduktiv. Nötig ist jetzt eine kluge Mischung aus Engagement und Zurückhaltung in der Region. Wo Völkermord droht, müssen Zivilisten mit allen Mitteln geschützt werden – vor dem mörderischen Assad-Regime ebenso wie vor dem Terror der IS-Miliz, meint Kristin Helberg.
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Interview mit dem französischen Islam-Experten Gilles Kepel
Leiden und Leidenschaft
Seit drei Jahrzehnten verfolgt der renommierte französische Sozialwissenschaftler Gilles Kepel die Entwicklung muslimischer Gesellschaften. Er stellt die Entwicklung in den französischen Vorstädten und die Vorgänge in der arabischen Welt in einen engen Kontext. Beat Stauffer hat sich mit ihm unterhalten.
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Arabische Sprache
Bessere Verständigung
In 22 Ländern sprechen die Einwohner Arabisch – und doch verstehen sie sich untereinander nicht unbedingt. Denn die Sprache ist in zahlreiche Dialekte zersplittert. Im Alltag haben die arabischen Revolutionen viel zur Vereinheitlichung des Arabischen beigetragen. Für die Wirtschaft arbeiten Übersetzer an einem Online-Fachlexikon. Von Charlotte Schmitz und Guido Zebisch
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Interview mit dem Übersetzer Hartmut Fähndrich
"Ich vermisse ein kontinuierliches Interesse an arabischer Literatur"
Hartmut Fähndrich ist einer der renommiertesten Übersetzer arabischer Literatur im deutschen Sprachraum. Nahezu sechzig Romane hat er ins Deutsche übertragen. Im Gespräch mit Ruth Renée Reif erklärt er, warum die arabische Literatur im deutschsprachigen Raum unterbewertet wird.
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Frauenpolitik in Libyen
Libyens Frauen fühlen sich hintergangen
Die Revolution 2011 hat unter libyschen Frauen Hoffnung auf eine aktivere Rolle in Gesellschaft und Politik geweckt. Viele Frauenrechtsgruppen wurden gegründet. Doch die Machtspiele der Milizen und die anhaltende Gewalt setzen die erzielten Fortschritte aufs Spiel. Von Valerie Stocker