Maghreb
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Ausstellung "Haut ab! Haltungen zur rituellen Beschneidung"
Bruch mit Stereotypen und Vorurteilen
Mit der Ausstellung "Haut ab! Haltungen zur rituellen Beschneidung" eröffnet das Jüdische Museum Berlin überraschende und vielseitige Einblicke in die Bedeutung eines Rituals, über dessen religiöse und kulturhistorische Hintergründe hierzulande wenig bekannt ist. Igal Avidan hat die Ausstellung besucht.
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Interview mit Andreas Dittmann
"Libyen zerstört sich selbst"
Drei Jahre nach dem Sturz von Machthaber Gaddafi droht Libyen als Staat zu scheitern - konkurrierende Milizen und Dschihadisten setzen dem Land gleichermaßen zu. Besonders junge Libyer verfolgen eine radikale Agenda. Über das gegenwärtige Konfliktszenario hat sich Kersten Knipp mit Prof. Dr. Andreas Dittmann von der Justus-Liebig-Universität Gießen unterhalten.
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Journalisten in Libyen
Im Kreuzfeuer der politischen Rivalen
Während ihr Land in den Bürgerkrieg abgleitet, suchen immer mehr Libyer Zuflucht im Exil. Darunter sind auch viele Journalisten, die als Stellvertreter der politischen Akteure gelten und zunehmend in die Schusslinie geraten. Informationen von Valerie Stocker
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Islam und Gewalt
Der Koran bedarf der Auslegung
Besitzt die islamische Theologie argumentative Ressourcen, um der Behauptung entgegenzutreten, im Namen des Islams ausgeübte Gewalt sei durch Koranverse gedeckt? Ja, sagt die Islamwissenschafterin Katajun Amirpur und weist auf einen offenen Brief muslimischer Gelehrter hin.
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Präsidentschaftswahl in Tunesien
Die Verlockungen der sanften Restauration
Stabilität und Sicherheit statt revolutionäre Turbulenzen und islamistische Experimente: Das gute Abschneiden des greisen Politikers Béji Caid Essebsi bei den Präsidentschaftswahlen lässt sich als Wunsch nach einem Wiederaufleben der Zeiten Bourguibas lesen. Eine Analyse von Beat Stauffer
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Simo Lagnawis "The Gnawa Berber"
Inspiriert vom Göttlichen
Der marokkanische Musiker Simo Lagnawi wuchs in der Gnawa-Tradition auf und ist ein mit vielen Preisen ausgezeichneter Botschafter dieses Genres. Auch wenn er moderne Elemente in seiner Musik integriert, bleibt der Ausnahmemusiker bis heute dem traditionellen Gnawa-Erbe treu. Richard Marcus stellt sein neues Album vor.
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Interview mit dem ägyptischen Philosophen Hassan Hanafi
Vom samtenen Frühling zur militärischen Willkür
Nach Ansicht des renommierten ägyptischen Philosophen Hassan Hanafi ist es verfrüht, die Revolutionen des Arabischen Frühlings für gescheitert zu erklären. Im Interview mit Moncef Slimi erläutert er, weshalb jetzt grundlegende religiöse Reformen in der arabischen Welt notwendig sind.
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Nach der ersten freien Parlamentswahl in Tunesien
Aufbruch zu neuen Ufern oder zurück auf Los?
Bedeutet der Wahlsieg von Nidaa Tounes eine Rückkehr zu alten Mechanismen, Seilschaften und Machtstrukturen? Oder wird es dem politischen Zweckbündnis gelingen, neue Akzente für Tunesiens Zukunft zu setzen, gesellschaftsfähige Kompromisse zu fördern und dringend anstehende Wirtschaftsreformen rasch anzugehen? Von Isabel Schäfer
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Demokratische Transformation in Tunesien
Musterschüler mit schwierigen Aufgaben
Tunesien ist der einzige arabische Umbruchstaat, der sich auf dem Weg zur Demokratie befindet. Beinahe vier Jahre nach den ersten Protesten, die im Süden begannen, hat das nordafrikanische Land inzwischen Leuchtturmcharakter für die gesamte arabische Welt. Doch trotz der bisherigen Erfolge steht Tunesien heute vor enormen Herausforderungen. Von Ilyas Saliba
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Tunesisches Dokumentarfilmfestival "Douz Doc Days"
Revolution im Fokus
Mehr regionale Unabhängigkeit, eine der wichtigsten Forderungen der Revolution, solle auch für die Kultur gelten, dachte sich ein Regisseur aus Tunis, der seit 2011 erfolgreich ein Dokumentarfilmfestival in der entlegenen Oasenstadt Douz veranstaltet. Sarah Mersch war bei den "Douz Doc Days" dabei.
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Interview mit dem tunesischen Dokumentarfilmer Sami Tlili
"Wir stehen an einem Scheideweg"
Der tunesische Literaturwissenschaftler und Dokumentarfilmer Sami Tlili berichtet im Gespräch mit Martina Sabra über die politischen Aussichten nach den jüngsten Parlamentswahlen in dem nordafrikanischen Land und die demokratischen Perspektiven drei Jahre nach der "Jasmin-Revolution".
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Parlamentswahl in Tunesien
Verflogene Euphorie
Im Vorfeld der Parlamentswahl am 26. Oktober haben sich zwar bereits mehr als fünf Millionen Tunesier als Wähler registrieren lassen, deutlich mehr als 2011. Beobachter rechnen dennoch mit einer niedrigen Wahlbeteiligung – aus Frust darüber, dass sich die Situation der meisten Bürger drei Jahre nach dem Umbruch kaum verbessert hat. Von Sarah Mersch aus Tunis