Maghreb
Alle Länder-
Totalitäre Feindbilder
Über Islam, Anti-Terrorismus und Faschismus
Einer der Gründe, warum säkulare Repression in der arabischen Welt so chronisch unterbewertet wird, ist der Mangel an Empathie für die Betroffenen. Allein das Wort Muslimbruder ist schon ein "Empathie-Blocker". Doch solche Regime sind, wie bereits vor dem Arabischen Frühling, kalkulierbare Partner des Westens. Von Charlotte Wiedemann
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Juden und Muslime in Marokko
Tétouan: Zeugnis für Austausch und Verständigung
Im Gespräch mit Nathalie Galesne berichtet der marokkanische Historiker und Kenner der Medina von Tétouan, M’Hammad Bennaboud, über die wechselvolle Geschichte des Zusammenlebens der jüdischen und muslimischen Gemeinschaft in der nordmarokkanischen Stadt.
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Interview mit Yasmina Khadra
Alle Fäden laufen beim algerischen Regime zusammen
Der renommierte algerische Autor Yasmina Khadra hatte sich bereits 2013 als erster parteiunabhängiger Kandidat für die Präsidentschaftswahl in seinem Land aufstellen lassen. Doch am Ende fehlten ihm die notwendigen 60.000 Unterschriften, um als Unabhängiger zur Wahl antreten zu können. Regina Keil-Sagawe hat sich mit ihm über die politische Misere in Algerien unterhalten.
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Präsidentschaftswahlen in Algerien
Der tiefe Staat
In Algerien wird ein neuer Präsident gewählt. Der Favorit steht allerdings schon jetzt fest: Amtsinhaber Bouteflika. Doch gegen das fast Unabänderliche und den Stillstand im Land formiert sich politischer Widerstand. Informationen von Kersten Knipp
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Arabische Welt
Die Sprache als letztes Bindeglied
Politisch, ökonomisch und religiös gehen die arabischen Länder unterschiedliche Wege. Die einst beschworene Einheit ist Geschichte. Nur eines verbindet sie noch miteinander: die arabische Sprache. Von Kersten Knipp
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Tunesiens Revolutionsopfer
Die Wahrheit lässt auf sich warten
Vor drei Jahren gingen die Tunesier gegen Machthaber Ben Ali auf die Straße. Inzwischen lässt sich zwar eine demokratische Transition des nordafrikanischen Landes beobachten, doch warten die Opfer des einstigen Volksaufstands noch immer auf Gerechtigkeit. Von Sarah Mersch
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Dritter Jahrestag der Revolution in Libyen
Feiern im Schatten der Krise
Die Hoffnung auf eine stabilere Zukunft Libyens ist auch drei Jahre nach dem Sturz Gaddafis getrübt, da die Bevölkerung weitgehend das Vertrauen in die gespaltene Übergangsregierung verloren hat. Unter öffentlichem Druck hat das Parlament nun vorzeitige Neuwahlen angekündigt. Von Valerie Stocker aus Tripolis
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Soziale Medien und Arabellion in Tunesien
Nicht wie Jasmin
Soziale Medien haben den tunesischen Diktator Zine el-Abidine Ben Ali nicht gestürzt, aber sie erwiesen sich dafür als wichtiges Instrument. Heute ist Cyberaktivismus in dem nordafrikanischen Land ein wichtiger Teil der Öffentlichkeit, meint die tunesische Bloggerin Aya Chebbi.
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Kathleen Göbels Buch "Tiere des Himmels"
Symbole für menschliche Stärken und Schwächen
Die islamische Tradition ist reich an Tiergeschichten. Die Islamwissenschaftlerin und Schriftstellerin Kathleen Göbel hat die fantastischen Erzählungen und Geschichten, Gleichnisse und Weisheiten aus der Welt der Tiere in ihrem neuen Buch zusammengestellt. Mit ihr sprach Suleman Taufiq.
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Boualem Sansals Essay "Allahs Narren"
Mit Verschwörungstheorien gegen Islamisten
Bittere Enttäuschung über den Ausgang des Arabischen Frühlings spricht aus dem irritierenden Essay "Allahs Narren. Wie der Islamismus die Welt erobert" des algerischen Schriftstellers und Friedenspreisträgers des deutschen Buchhandels Boualem Sansal. Joseph Croitoru hat seine Streitschrift gelesen.
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Die islamische Welt in der Globalgeschichte
Ein Spiel mit der Relativität von Sichtweisen
In einer großangelegten Geschichte der Welt erlebt der historiographische Boom der Globalgeschichte einen Höhepunkt. Das Projekt unternimmt den Versuch, den Eurozentrismus der klassischen Geschichtsschreibung zu überwinden. Von Andreas Pflitsch
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Drei Jahre nach den arabischen Aufständen
Die Tyrannei blieb ungestraft
Die arabischen Revolutionen hätten aus vielen Gründen scheitern können. Doch dass ihre Folgen nun ganze Länder in den Abgrund ziehen und die Tyrannei nachträglich rehabilitieren ist fast bitterer, als hätte gar kein Aufstand stattgefunden. Von Günther Orth