Maghreb
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Interview mit der Religionswissenschaftlerin Karen Armstrong
"Unsere Freiheit zählt mehr als eure"
Die britische Religionswissenschaftlerin Karen Armstrong hält viele Zuschreibungen des Islam in den europäischen Debatten für eine Verzerrung, die in der Geschichte des Abendlandes eine lange und unrühmliche Tradition haben. Sie kritisiert die Vorstellung, der Islam sei im Vergleich zum Christentum die gewalttätigere Religion. Mit ihr sprach Claudia Mende.
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Interview mit Gudrun Krämer zu Islam und Gewalt
Eine Distanzierung von den Dschihadisten ist nicht genug
Die Mehrheit der Muslime wehrt sich zu Recht gegen eine Vereinnahmung ihrer Religion durch Dschihadisten. Doch zugleich fällt es schwer, den Islam klar vom radikalen Islamismus abzugrenzen. Ulrich von Schwerin sprach mit der Islamwissenschaftlerin Gudrun Krämer über das ambivalente Verhältnis des Islam zur Gewalt und die Notwendigkeit einer liberalen Auslegung der Religion.
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Bürgerkrieg in Libyen
Eine staatenlose Gesellschaft
In Libyen schreitet die politische Spaltung des Landes weiter voran. Amal El-Obeidi, Professorin für vergleichende Politikwissenschaft an der Universität Bengasi, macht zwei historische Gründe für die gegenwärtige Situation verantwortlich: das Fehlen einer libyschen Identität und die tribale Gesellschaftsstruktur des nordafrikansichen Landes. Von Laura Overmeyer
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Islamismus und Islamophobie
Allianz des Schreckens
Sowohl gewalttätige Dschihadisten als auch islamophobe Bewegungen befördern sich gegenseitig und gefährden so den gesellschaftlichen Frieden und Zusammenhalt in der islamischen Welt als auch im Westen. Ein Kommentar von Atef Botros
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Arabische Reaktionen auf den Anschlag in Paris
Im gleichen Boot
Nicht nur Islamverbände und Imame aus Europa verurteilten unisono den Anschlag auf das Satiremagazin "Charlie Hebdo", sondern auch Politiker und religiöse Würdenträger aus der islamischen Welt. Doch lassen sich in den arabischen Medien auch Zwischentöne entdecken. Von Karim El-Gawhary aus Kairo
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Der Nahe und Mittlere Osten im Jahr 2014
Ein neuer regionaler Machtpoker
Mit dem Aufstieg des Islamischen Staates in Syrien und im Irak hat sich die regionale Ordnung dramatisch verändert. Während der Iran und die Türkei zu zentralen politischen Akteuren in der Krisenregion avancieren, verliert der Westen weiter an Einfluss. Eine Bestandsaufnahme von Karim El-Gawhary
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Jahresrückblick 2014
Die meist gelesenen Artikel 2014 auf Qantara.de
Ein ereignisreiches Jahr ist zu Ende. Wir blicken noch einmal zurück und zeigen, für welche Themen sich unsere Leserinnen und Leser im Jahr 2014 besonders interessiert haben.
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Buchtipp: „Tausend und Ein Tag - Morgenländische Erzählungen“
Schöne Geschichten aus dem Morgenland
Ein Schatz der Weltliteratur konnte jüngst gehoben werden. Die Erzählungen "Tausend und Ein Tag" standen lange im Schatten eines anderen berühmten Buches. Eine verlegerische Großtat in Zeiten des digitalen Wandels. Einzelheiten von Jochen Kürten
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Mobilität und Globalisierung in den islamischen Ländern
Drehscheibe zwischen östlicher und westlicher Welt
Zwei aktuelle Bücher beschäftigen sich mit der Mobilität als Voraussetzung der Moderne in der arabischen Welt im ausgehenden 19. Jahrhundert. Im Mittelpunkt stehen das ägyptische Port Said und der Suez-Kanal. Von Kersten Knipp
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Interview mit Michael Dreyer vom Osnabrücker Morgenland Festival
Drehscheibe zwischen Orient und Okzident
Das Osnabrücker Morgenland Festival hat sich in den zehn Jahren seines Bestehens einen Namen für hochkarätige Orient-Musik gemacht. Marian Brehmer sprach mit dem Gründer des Festivals, Michael Dreyer, über die Herausforderungen, das alljährliche Festival zu organisieren, und wie unpolitisch ein Orient-Festival sein kann.
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Erste demokratische Präsidentenwahlen in Tunesien
Hoffnungsträger der Arabellion
Die Wahl des Politikveterans Béji Caïd Essebsi zum ersten demokratisch gewählten Präsidenten Tunesiens stellt einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zur Etablierung einer echten arabischen Demokratie dar. Ein Kommentar von Loay Mudhoon.
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Politische Perspektiven nach dem Arabischen Frühling
"Die Religion ist Gottes, die Demokratie aber gehört allen!"
Die jüngsten Wahlen in Tunesien haben deutlich gemacht, dass der Arabische Frühling trotz zahlreicher Rückschläge in den letzten drei Jahren weiterhin Früchte trägt. Das tunesische Experiment beweist damit einmal mehr, dass es anderen arabischen Transformationsländern viel voraus ist, meint der ägyptische Publizist Khalil al-Anani.