Iranische Literatur
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Kunst und Literatur im Iran
Unter Druck entstehen Diamanten
Die junge Teheraner Künstler- und Literatenszene hat vor allem eines verdient: Aufmerksamkeit. Denn was dort an ästhetisch Neuem heranreift, ist erstaunlich vielfältig und erfinderisch. Aus Tehran informiert Jan Röhnert.
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"Die Perle der Dari-Sprache" von Zuzanna Olszewska
Poesie gegen Ausgrenzung
Ein Buch über junge afghanische Exildichter wirft einen neuen Blick auf die Afghanen im Iran. Marian Brehmer hat die Studie der Oxforder Anthropologin Zuzanna Olszewska gelesen.
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Mehrnousch Zaeri-Esfahani: "33 Bogen und ein Teehaus"
Eine Million Schmetterlinge im Kopf
In ihrem Jugendroman "33 Bogen und ein Teehaus" erzählt Mehrnousch Zaeri-Esfahani mit poetischer Kraft ihre Geschichte vom fünften bis zum elften Lebensjahr – von der Schönheit ihrer Heimatstadt Isfahan und dem glücklichen Familienleben, von den Qualen der Diktatur im Iran und der Flucht nach Deutschland. Von Thomas Linden
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Interview mit dem iranischen Schriftsteller Abbas Maroufi
"Am schlimmsten ist die Selbstzensur"
Abbas Maroufi, 1957 in Teheran geboren, war einer der angesehensten Schriftsteller im Iran, als er 1996 seine Heimat in Richtung Deutschland verließ. Nur dank der Intervention des deutschen Schriftstellerverbandes PEN und der Fürsprache von Günter Grass gelang ihm die Ausreise. Mit Maroufi hat sich Volker Kaminski unterhalten.
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"Stadt der Lügen. Liebe, Sex und Tod in Teheran"
Iran: Wo nichts erlaubt und alles möglich ist
Um in Teheran zu überleben, muss man lügen und Verbote umgehen. Denn im "Gottesstaat" Iran spielt sich das eigentliche Leben im Verborgenen ab. Nadja Schlüter berichtet, was man sonst noch von dem wunderbaren Iran-Buch "Stadt der Lügen" lernen kann.
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Trygve Seims "Rumi Songs"
Über musikalische Barrieren hinweg
Die Gedichte des islamischen Mystikers Jalal ad-Din Muhammad Rumi musikalisch in Form von Freejazz zu übersetzen, stellt zweifellos ein gewagtes Experiment dar. Doch hört man Trygve Seims "Rumi Songs" mit offenem Herzen und Verstand zu, sind die Lieder durchaus inspirierend und überzeugend, meint Richard Marcus.
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Abbas Maroufis Roman "Fereydun hatte drei Söhne"
Frühstück bei Khomeini
Maroufis neuer Roman ist ein beeindruckend dichtes Panorama einer Teheraner Familie, die in den Wirren der Übergangszeit zwischen Schah-Diktatur und islamischer Revolution zerbricht. Einer der Söhne bezahlt sein politisches Engagement mit dem Leben, während ein anderer, Mitglied der Geheimdienstorganisation Khomeinis, das Todesurteil ohnmächtig hinnehmen muss. Von Volker Kaminski
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Film über Sufi-Mystiker Rumi
Streit um Ruhm und Ehre
Ein Film-Projekt aus Hollywood sowie ein gemeinsamer Vorstoß Irans und der Türkei, das Hauptwerk Rumis bei der UNESCO als immaterielles Weltkulturerbe anzumelden, sorgen derzeit für politischen Wirbel, vor allem in Afghanistan. Von Waslat Hasrat-Nazimi
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Amir Hassan Cheheltans Roman "Der Kalligraph von Isfahan"
Die Kunst des Verzweifelten
In seinem neuen Roman nimmt uns Cheheltan mit auf eine abenteuerliche Reise in das Isfahan des 18. Jahrhunderts, das von afghanischen Feinde belagert wird. Inmitten von Elend und Hunger dient die Kunst der Kalligraphie dem Romanhelden nicht nur zur Beschaffung dringend benötigter Nahrungsmittel. Sie steht auch symbolhaft für die Freiheit des Geistes. Von Volker Kaminski
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Kader Abdolahs Roman "Die Krähe"
Flucht nach vorn
In seiner neuen Novelle "Die Krähe" fasst der iranische Bestsellerautor Kader Abdolah die abenteuerliche Lebensgeschichte seines Alter Ego Refiq Foad auf gerade einmal 120 Seiten zusammen - ein meisterhaft gestaltetes Kaleidoskop in Taschenformat. Volker Kaminski hat das Buch gelesen.
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Interview mit der iranischen Autorin Fariba Vafi
"Das Schreiben duldet keine Klischees"
Fariba Vafi zählt zu den beliebtesten zeitgenössischen Schriftstellerinnen Irans. Sie hat bereits zahlreiche preisgekrönte Kurzgeschichten sowie Romane veröffentlicht. Im Gespräch mit Maryam Aras blickt sie auf ihre eigene Lebensgeschichte und die Situation der Frau im Iran nach der Islamischen Revolution zurück.
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PEN-Zentrum ehrt iranisch-deutschen Verleger Madjid Mohit
"Luftwurzeln" schlagen
Madjid Mohit ist einer jener Verleger und Literaten, die Anfang der 1990er Jahre vor der Zensur im Iran nach Deutschland flohen. Heute verkauft er in Bremen "Luftwurzelliteratur". Für seinen unermüdlichen Einsatz für Exil-Autoren wurde er jüngst vom deutschen PEN-Zentrum mit dem Hermann-Kesten-Preis ausgezeichnet. Von Sarah Judith Hofmann