Orientalismus
Alle Themen-
Susannah Heschels Sachbuch "Jüdischer Islam"
Ein jüdischer Orientalismus?
In ihrem Buch fragt die Judaistin Susannah Heschel nach der Rolle des Islams in der Herausbildung einer jüdischen Identität und will dem wissenschaftlichen Erbe jüdisch-deutscher Islamwissenschaftler des 19. und 20.Jahrhunderts Respekt zollen. Doch die romantische Erzählung eines etwas anderen Orientalismus hat auch ihre Tücken. Von Ozan Zakariya Keskinkılıç
-
Isabelle Eberhardt
Schriftstellerin, Nomadin, Feministin
Konträr zum literarisch romantisierten Orientbild des 19. Jahrhunderts bewegt sich die Nomadin und Schriftstellerin Isabelle Eberhardt mit kritischem Augenmerk durch den Maghreb und prangerte neben dem französischen Kolonialismus die festgefahrenen Geschlechterrollen ihrer Zeit an. Von Melanie Christina Mohr
-
Christian Welzbacher: "Iran, Ordibehescht 1396"
Gratis Kebab essen und warten im Iran
"Iran, Ordibehescht 1396" heißt ein neues Buch über den Iran. "Der Reisebericht" von Christian Welzbacher sei "ein Aufruf zum Dialog mit dem vermeintlichen Feind", schreibt der Verlag. Für Rezensentin Fahimeh Farsaie ist er eher die Reproduktion überkommener Orient-Klischees.
-
Westliche Berichterstattung
Der weiße Blick auf andere Kulturen
Unverändert blüht im westlichen Journalismus die kulturelle Anmaßung. Können wir wirklich die Welt aus der Sicht einer jemenitischen Hausfrau, einer Hirtin in Bhutan oder eines alten senegalesischen Fischers erzählen? Von Charlotte Wiedemann
-
Interview mit dem libanesisch-britischen Satiriker Karl Sharro
Gegen die Politisierung der muslimischen Identität
Der libanesisch-britische Satiriker Karl Sharro, auch unter seinem Alter Ego "Karl reMarks" bekannt, ist ein aufstrebender Star der Online-Comedy. Jetzt hat er sein erstes Buch veröffentlicht: "And Then God Created the Middle East and Said 'Let There be Breaking News'". Mit ihm sprach Susannah Tarbush
-
Hannah Jacobis "Stimmen aus Teheran"
Kunst als eine Form der Selbstbestimmung
In 18 Interviews mit iranischen Künstlern und Künstlerinnen geht die Kunsthistorikerin Hannah Jacobi der Frage nach, was es heute bedeutet, in der Islamischen Republik Künstler zu sein. Von Christoph Sehl
-
Interview mit dem Schriftsteller Bachtyar Ali
"Ich existiere nur, wo meine Sprache Flügel hat"
Unter den Kurden ist Bachtyar Ali längst ein gefeierter Autor, hierzulande wurde er mit seinem Roman "Der letzte Granatapfel" schlagartig bekannt. Inzwischen liegt mit "Die Stadt der weißen Musiker" ein zweiter Roman Alis in Übersetzung vor. Sonja Galler hat sich mit dem Schriftsteller unterhalten.
-
Ein Brettspiel namens "Istanbul"
Orientalismus für die ganze deutsche Familie
Nur ein Spiel? Mitnichten! Die Welt muss zusammenwachsen, wenn sie fortbestehen will. Was kann eine Gesellschaft dazu Konstruktives beitragen, die den Anderen veralbert und auf das Niveau eines leicht manipulierbaren Gegenstandes herabbanalisiert? Von Stefan Buchen
-
Der Künstler Michael Buthe
"Mein inneres Marrakesch"
Arabischer Prinz, Zauberer, Zeremonienmeister und Reisender zwischen den Welten: Michael Buthe (1944–1994) gehört zu den schillerndsten Figuren der deutschen Kunstszene und lebte in den 1970er Jahren zwischen Köln und Marrakesch. Natalie Göltenboth stellt den Künstler vor.
-
Trygve Seims "Rumi Songs"
Über musikalische Barrieren hinweg
Die Gedichte des islamischen Mystikers Jalal ad-Din Muhammad Rumi musikalisch in Form von Freejazz zu übersetzen, stellt zweifellos ein gewagtes Experiment dar. Doch hört man Trygve Seims "Rumi Songs" mit offenem Herzen und Verstand zu, sind die Lieder durchaus inspirierend und überzeugend, meint Richard Marcus.
-
Islam in der Vormoderne
Islamische Geschichte: Plädoyer für mehr Nüchternheit
In seinem Essay plädiert David Neuwirth für einen nüchternen Blick auf die islamische Geschichte, der ohne europäische Kategorien und ohne Europa als Vergleichsmaßstab auskommt.
-
Hermann Fürst von Pückler-Muskaus orientalische Abenteuer
Preußens liebster Dandy
Fürst Pückler war einer der größten Landbesitzer Preußens des 19. Jahrhunderts. Doch seine Liebe zur Parkgestaltung brachte ihn fast an den finanziellen Ruin. Abhilfe schaffte seine schriftstellerische Karriere, besonders seine Reiseberichte, die ihn auch in das Ägypten Muhammad Alis führten. Von Christine Pfeilschifter