Algerien
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Zehn Jahre Arabellion
Die Knospen des Arabischen Frühlings
Zehn Jahre nach dem Beginn des Arabischen Frühlings in Nordafrika und im Nahen Osten sehen viele die Protestbewegung als gescheitert an. Doch sie ist nicht am Ende, sondern geht in eine reifere Phase mit neuen Formen des Protests. Eine Bilanz von Claudia Mende
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Demokratie in Nordafrika
Das „neue Algerien“ sieht ähnlich aus wie das alte
Das jüngste Referendum in Algerien war ein kaum verhüllter Versuch, die Agenda der landesweiten Protestbewegung Hirak zu vereinnahmen. Doch das Volk ist nicht länger bereit, betagte Führungspersönlichkeiten hinzunehmen, die sich bei der Verteidigung ihrer Herrschaft auf einen pseudodemokratischen Anstrich stützen. Legitimität wird nur durch echte strukturelle Reformen erreicht werden können. Von Dalia Ghanem
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Frankreich zwischen Terror und Identitätspolitik
Emmanuel Macrons falscher Kampf
Macron scheint die alten Schlachten zwischen Okzident und Orient noch einmal schlagen zu wollen. Er schwadroniert von der "Krise des Islam", als gäbe es keine akuteren Krisen, meint Stefan Buchen in seinem Essay.
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Massenabschiebungen nach Niger
Algerien setzt tausende Menschen in der Wüste aus
Kaum hat sich die Covid-19-Krise in Algerien deutlich entspannt, gehen algerische Behörden erneut mit äußerster Härte gegen Migranten vor und schieben unter eklatanter Missachtung internationalen Rechts tausende Menschen nach Niger ab. Von Sofian Philip Naceur
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Meinungsfreiheit in der arabischen Welt
Wo Fake-News sich verbreiten, geht der Traum vom Fortschritt in die Brüche
Die Meinungsfreiheit steht in der arabischen Welt einer gesellschaftlichen Maschinerie gegenüber, die die Phantasie auf höchst effiziente Weise mundtot macht. Der ägyptische Autor und Romancier Khaled al-Khamissi beschreibt, auf welche Weise dies geschieht.
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Klimawandel und Umweltschutz in Nahost und Nordafrika
Nachhaltige Herausforderung
Klimawandel, Wasserknappheit und sinkende Öleinnahmen: Der Nahe Osten und Nordafrika stehen aus ökologischer Sicht vor riesigen Herausforderungen. Der Politikwissenschaftler Tobias Zumbrägel hat eine Studie darüber veröffentlicht, wie die Region mit diesen drängenden Fragen umgeht. Christopher Resch hat mit ihm gesprochen.
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Eine Hommage auf Mohammed Dib
Ein Altmeister der algerischen Literatur
Am 21. Juli wäre Mohammed Dib, einer der Gründerväter der algerischen Literatur französischer Sprache, 100 Jahre alt geworden: 2020 in Tlemcen geboren, am 2. Mai 2003 im Pariser Vorort La Celle-Saint-Cloud gestorben, verbrachte Algeriens Nationaldichter die längste Zeit seines Lebens im Exil. Von Regina Keil-Sagawe
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Umweltschutz in Algerien
Für eine nachhaltige Fischerei in Tipasa
Umweltschädliche Praktiken in der Fischerei und Verschmutzung, besonders durch Plastik, bedrohen die Lebenswelt der 1.622 km langen algerischen Küste. Der Umweltverband HOME in Tipasa arbeitet mit allen Interessengruppen, um dies zu ändern. Von Nourredine Bessadi
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Politik und Religion im Islam
Getrennte oder vereinte Welten?
In der islamischen Welt gibt es eine heftige Debatte darüber, ob religiöse und politische Sphäre im Islam eine Einheit bilden. Um diese Frage zu beantworten, müsse man erst die Begriffe „Religion“ und „Staat“ klären, meint der syrische Publizist Morris Ayek in seinem Essay. Nur so ließen sich Missverständnisse vermeiden.
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Frankreichs koloniales Erbe
Das Erbe der französischen Kolonialpolitik: Feindbild Islam
Die französische Kolonialmacht stützte in Algerien, Tunisien und Marokko einerseits muslimische Autoritäten. Besser Islam als Kommunismus, lautete die Devise. Zugleich galt die fremde Religion als etwas Gefährliches, denn in ihrem Namen lehnten sich die Unterdrückten gegen die Besatzer auf.
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Ramadan in Zeiten des Coronavirus
Ob im Christentum oder Islam: In schweren Zeiten hilft der Glaube. Was aber, wenn Moscheen schließen, wenn Gotteshäuser keine Anlaufstelle mehr bieten? Im Fastenmonat Ramadan wissen sich Muslime weltweit zu helfen. Von Marko Langer
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Ramadan zu Corona-Zeiten
Fastenbrechen nur daheim oder virtuell
Noch in diesem April beginnt der Fastenmonat Ramadan, eines der wichtigsten religiösen Rituale der islamischen Welt. Doch das Coronavirus zwingt zum Umdenken und lässt für traditionelle Rituale neue Formen entstehen. Von Siham Ouchtou und Kersten Knipp