Justiz
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Justiz und soziale Medien in der Türkei
Twitter als letzte Hoffnung
In letzter Zeit hat sich Twitter zu einer Art „Volksgericht“ für all jene türkische Bürger entwickelt, die sich nach Gerechtigkeit sehnen. Insbesondere bei Tierrechten und Gewalt gegen Frauen werden die sozialen Medien oftmals als letzte juristische Instanz betrachtet. Von Ayse Karabat aus Istanbul
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Interview mit dem iranischen Aktivisten Taghi Rahmani
„Starke Zivilgesellschaft ist Essenz der Demokratie“
Die Hinrichtung des Ringers Navid Afkari hat international für Aufsehen und Proteste gegen die iranische Justiz gesorgt. Zugleich wirft sie ein Schlaglicht auf die anhaltend prekäre Lage vieler Menschenrechtsaktivisten im Iran. Darüber sprach Azadeh Fathi mit dem Schriftsteller und Aktivisten Taghi Rahmani.
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Riad Seif als Zeuge im "Syrien-Folterprozess" in Koblenz
Auftritt einer Legende
Beim weltweit ersten Prozess gegen das syrische Foltersystem sagte Riad Seif als Zeuge aus. Der führende Oppositionelle hatte dem Angeklagten Anwar R. bei der Einreise nach Deutschland geholfen. Von Matthias von Hein
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Neuorganisation von Anwaltskammern in der Türkei
Ein Schlag gegen die Unabhängigkeit der Justiz
Das Gesetz zur Neuregulierung von Anwaltskammern werde pluralistischer und demokratischer sein, behauptet die Regierung. Anwälte sehen darin jedoch den Versuch der Regierung, die Unabhängigkeit des Justizsystems zu untergraben und die Kammern politisch zu spalten. Von Ayşe Karabat
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Interview mit Friedensnobelpreisträgerin Shirin Ebadi
Todesurteil ist keine interne Angelegenheit
Das Todesurteil gegen den Journalisten Ruhollah Zam im Iran wurde weltweit kritisiert. Der Iran will keine Einmischung in seine "inneren Angelegenheiten" akzeptieren. Friedensnobelpreisträgerin Shirin Ebadi widerspricht. Shabnam von Hein hat sich mit ihr unterhalten.
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Neun Jahre Krieg in Syrien
Wer hilft den Syrern?
Zwölf Millionen Syrer brauchen täglich humanitäre Hilfe; viel Leid und hohe Kosten verbergen sich hinter dieser Zahl. Die Finanzhilfen für 2020/2021 reichen nicht aus. Die EU mobilisiert Spenden und setzt auf die Zivilgesellschaft. Um das Leid zu stoppen, muss Brüssel aber politisch stärker Flagge zeigen. Von Christian Hanelt
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Kriegsverbrechen in Syrien
Gerechtigkeit für syrische Opfer sexueller Gewalt in Deutschland?
In syrischen Gefängnissen ist brutale sexualisierte Gewalt weit verbreitet - und doch bekommt das Thema nur wenig Aufmerksamkeit. Menschenrechtler versuchen, für Tausende Opfer in Deutschland Gerechtigkeit zu erreichen. Von Lisa Ellis
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Terrormiliz "Islamischer Staat"
IS-Rückkehrer und der Arm des Gesetzes
Vom Terror-Kalifat nahtlos zurück in den deutschen Alltag? Das war einmal. Inzwischen häufen sich die Gerichtsverfahren. Dabei spielt das Völkerstrafrecht eine besondere Rolle. Einzelheiten von Matthias von Hein
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Frauenrechte in der islamischen Welt
Der Kampf der arabischen Christinnen
Orientalische Kirchen teilen meist die konservativen Werte ihrer islamischen Umgebung. Doch die arabischen Christinnen haben längst begonnen, sich gegen kirchliche Bevormundung zu wehren. Ein Bericht von Claudia Mende
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Kopftuch-Urteil des Bundesverfassungsgerichts
Verhüllen, um zu zeigen
Die Verfassungsrichter in Karlsruhe sind im Irrtum, wenn sie das Kopftuch einzig als "religiöses Symbol" behandeln. Demonstrative Verhüllung ist nicht Unterwerfungsgeste, sondern Aufbegehren. Ein Kommentar von Sonja Zekri
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Muslime in Myanmar
Hoffnung für die Rohingya in Den Haag?
Die ersten Anhörungen am Internationalen Gerichtshof spiegeln die verhärteten Positionen in der Rohingya-Krise wider. Vielleicht trägt der Prozess endlich dazu bei, die Fronten aufzuweichen, meint Rodion Ebbighausen.
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Frauenmorde in der Türkei
Kaum geahndet
Eine junge Türkin wird auf dem Heimweg brutal ermordet - sie ist eine von 430 getöteten Frauen allein 2019. Frauenrechtsorganisationen fordern besseren Schutz vor Gewalt gegen Frauen. Doch die Regierung tut kaum etwas. Von Daniel Derya Bellut und Burcu Karakaş