Ennahda
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Parlamentswahl in Tunesien
Verflogene Euphorie
Im Vorfeld der Parlamentswahl am 26. Oktober haben sich zwar bereits mehr als fünf Millionen Tunesier als Wähler registrieren lassen, deutlich mehr als 2011. Beobachter rechnen dennoch mit einer niedrigen Wahlbeteiligung – aus Frust darüber, dass sich die Situation der meisten Bürger drei Jahre nach dem Umbruch kaum verbessert hat. Von Sarah Mersch aus Tunis
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Tunesiens Menschenrechtsaktivistin Bochra Belhadj Hamida
"Verunglimpft und verteufelt"
Bochra Belhadj Hamida ist Juristin und eine der bekanntesten Menschen- und Frauenrechtsaktivistinnen Tunesiens. Jetzt kandidiert sie bei den Parlamentswahlen für die neue Sammlungspartei Nidaa Tounes. Im Interview mit Martina Sabra schätzt sie die aktuelle Lage ihres Landes ein.
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Politischer Diskurs drei Jahre nach der Arabellion
Konsens statt Konfrontation
Arabische Islamisten und Säkulare haben gemeinsam auf Plätzen der Revolution gegen die Diktatur gekämpft. Doch nach dem Sturz der Despoten verstrickten sie sich in politische Grabenkämpfe und offenbarten einen eklatanten Mangel an demokratischer Reife, meint der renommierte marokkanische Analyst Ali Anouzla.
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Interview mit der Menschenrechtsaktivistin Sihem Bensedrine
Tunesiens demokratischer Aufbruch in Gefahr
Die bekannte tunesische Menschenrechtaktivistin Sihem Bensedrine beschreibt im Gespräch mit Moncef Slimi den schwierigen demokratischen Wandel im Mutterland der Arabellion.
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Interview mit der tunesischen Schriftstellerin Hélé Béji
"Wir brauchen ein Gleichgewicht der Kräfte"
Die Literaturwissenschaftlerin Hélé Béji stammt aus der Familie des Staatsgründers Habib Bourguiba und zählt zu den unabhängigen Stimmen ihres Landes. Sie beobachtet die islamistischen Eliten Tunesiens seit ihrer Machtergreifung und hält die "Ennahda" für politisch lernfähig. Mit Béji sprach Christina Omlin
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Tunesiens Al-Zitouna-Universität
Den religiösen Kurs mitgestalten
Nach Jahrzehnten der säkularen Staatsführung wünschen sich viele Tunesier eine stärkere Einbindung des Islam in das gesellschaftliche und politische Leben. Die Islamgelehrten der Al-Zitouna-Universität könnten dabei eine Vermittlerrolle einnehmen. Hintergründe aus Tunis von Carolyn Wißing
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Politischer Wirbel um Moncef Marzoukis neues Buch
Angeschwärzte Journalisten
In seinem jüngst veröffentlichten "Schwarzbuch" macht Tunesiens Präsident Moncef Marzouki die Namen von hunderten Journalisten publik, die mit dem Ben Ali-Regime kooperiert haben sollen – und erntet damit viel Kritik aus der Bevölkerung. Von Beat Stauffer
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Interview mit dem tunesischen Autor Habib Selmi
"Die Tunesier sind reif genug"
Der bekannte tunesische Schriftsteller und Journalist Habib Selmi berichtet im Gespräch mit Volker Kaminski über die schwierige Situation von Kulturschaffenden in seiner Heimat und sein neuestes literarisches Werk.
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Christen in Tunesien
Anlass zur Unruhe
Seit dem Ende der Jasmin-Revolution in Tunesien hat der Druck auf tunesische Christen im Land zugenommen. Beobachtungen von Katharina Pfannkuch aus Tunis
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Politische Dokumentarfilme aus Tunesien
Inmitten politischer Turbulenzen
Gleich zwei neue tunesische Dokumentarfilme setzen sich mit den politischen Morden an Chokri Belaïd und Mohamed Brahmi auseinander. Die Resultate könnten nicht unterschiedlicher sein: Habib Mestiri hat einen rein beobachtenden Standpunkt gewählt. Youssef Ben Ammar filmt wie ein politischer Aktivist. Zwei Generationen, zwei Haltungen, zwei Filmsprachen. Von Christina Omlin
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Todesstrafe in Tunesien
Auf dem Weg zur Klassenjustiz
In Tunesien wird die Todesstrafe seit Anfang der 1990er Jahre zwar nicht mehr angewandt, abgeschafft wurde sie bislang jedoch nicht. In ihrem Buch "Das Siliana-Syndrom" beleuchten die Autoren ein Thema, das bis heute ein großes gesellschaftliches Tabu darstellt. Von Sarah Mersch
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Proteste gegen tunesische Regierung
Ennahda zwischen den Stühlen
Das Erstarken des radikalen Islamismus bringt die tunesische Regierungspartei Ennahda in Bedrängnis. Viele Tunesier fürchten nun einen zu großen Einfluss der Religion auf die Politik. Katharina Pfannkuch berichtet.