Maghreb
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"Nafri"-Debatte nach Kölner Silvesternacht
In der weißen Blase
Die Kritik an rassistischen Polizeikontrollen sollte in Deutschland Bürgerpflicht sein. Stattdessen wird sie jetzt diffamiert. Ein Kommentar von Daniel Bax
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Interview mit dem marokkanischen Migrationsexperten Hicham Aroud
"Silvester 2015 war ein Wendepunkt"
Seit der Silvesternacht von Köln 2015 haben Menschen aus Marokko kaum noch Chancen auf Asyl in Deutschland, weil Marokko dort als sogenanntes "sicheres Herkunftsland" betrachtet wird. Darüber hat sich Martina Sabra mit Hicham Aroud, marokkanischer Experte für Migration und Asyl, in Rabat unterhalten.
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Politische Krise in Libyen
Auf dem Weg ins Nirgendwo
Die innenpolitische Krise Libyens hält seit Ausbruch des Bürgerkriegs im Sommer 2014 an und erreichte dieses Jahr ihren Höhepunkt. Die politischen, sozialen, finanziellen und sicherheitspolitischen Probleme spalten das Land heute tiefer denn je. Aus Tunis informiert Houda Mzioudet.
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Fußball-Weltmeisterschaft 2022 in Qatar
Viel heiße Luft
In einer Welt, in der Menschenrechte immer öfter mit Füßen getreten werden, befürchten Menschenrechtsaktivisten und Gewerkschafter, dass die von Qatar gegebenen Versprechen zu Arbeitsmarktreformen und Freiheiten genau dies bleiben: bloße Versprechen. Von James M. Dorsey
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Islam und Aufklärung
Vorsicht vor dem Mythos
Wer in Europa fordert, der Islam müsse endlich eine Phase der Aufklärung durchlaufen, sollte zuerst einmal damit anfangen, unseren eigenen Aufklärungsbegriff kritisch zu reflektieren. Drei Überlegungen. Von Ulrich Rudolph
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Soziale Proteste in Marokko
"Wir sind alle Mouhcine Fikri!"
Der Fall eines tragisch zu Tode gekommenen Fischhändlers steht symptomatisch für die weit verbreitete Armut innerhalb der marokkanischen Gesellschaft. Die Wut ist groß. Das Königshaus versucht daher mit allen Mitteln, die Unruhen im Zaum zu halten, um einen zweiten Arabischen Frühling zu verhindern. Aus Rabat informiert Matthew Greene.
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Folgen des Klimawandels für die islamische Welt
Eine andere Kategorie der Katastrophe
Bei der diesjährigen Klimakonferenz in Marrakesch wollen sich die Staaten zu ihrer Pflicht bekennen, die Erderwärmung zu bekämpfen. Selbst wenn Treibhausgasemissionen künftig sinken: für das Gastgeberland und die gesamte arabisch-islamische Welt wird der bereits eingetretene Klimawandel verheerende Folgen haben. Von Stefan Buchen
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Ehetraditionen in der islamischen Welt
Erst Heirat, dann Liebe?
In Nahost und Nordafrika geht die Zahl der arrangierten Ehen zurück. Hochzeiten zwischen Cousins und Cousinen sind zwar immer noch verbreitet, sie machen aber nur mehr höchstens ein Viertel aller Eheschließungen aus. Immer mehr junge Paare lernen einander ohne Vermittlung kennen, das Ideal ist die Heirat aus Liebe. Von Martina Sabra
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Bildungsmisere in der arabischen Welt
Noch kein Frühling für Bildung in Sicht
Die Bildungsdebatte in der arabischen Welt ist nur selten der Rolle der schulischen und universitären Bildung gewidmet. Das ist bedauerlich, weil gebildete Bürger arabischer Länder politisch und gesellschaftlich tendenziell weitaus weniger emanzipiert sind als ihre Gegenüber in anderen Teilen der Welt. Von Ishac Diwan
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Slavoj Žižeks "Blasphemische Gedanken - Islam und Moderne"
Der eurozentrische Blick
Anders als in den meisten seiner bisherigen Texte fehlt in dem Essay des bekannten Sozialphilosophen Slavoj Žižek über Islam und Moderne jegliche linke Orientierung. Stattdessen produziert er einen überraschenden Text, in dem er für Mobilitätseinschränkungen von Flüchtlingen in Europa plädiert und eurozentrische Einstellungen verteidigt. Von Tarkan Tek
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Parlamentswahlen in Marokko
Schluss mit der Austeritätspolitik
Wenn am 7. Oktober in Marokko zum zweiten Mal seit der Verfassungsreform von 2011 Parlamentswahlen stattfinden, steht die "Partei für Gerechtigkeit und Entwicklung" (PJD) vor einem Vertrauenstest. Zwar ist Ministerpräsident Benkirane nach wie vor populär bei vielen Marokkanern, jedoch könnte ihn seine Sparpolitik viele Wählerstimmen kosten. Von Matthew Greene
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Politischer Islam und Gewalt
Eine Frage der Macht
In seinem Essay ergründet der namhafte schiitische Theologe und Philosoph Hassan Yussefi Eshkevari den Stellenwert von politischer Macht und Gewalt in islamischen Herrschaftssystemen.