Scharia
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Interview mit Imam Benjamin Idriz
"Wir müssen kontroverse Diskussionen zulassen"
Benjamin Idriz, Imam der Moschee in Penzberg bei München, ist einer der profiliertesten Vertreter des Islam in Deutschland. Er sieht seine Aufgabe darin, Brücken zur Mehrheitsgesellschaft zu bauen, ohne das eigene Profil aufzugeben. Moscheegemeinden sollten ein Ort der offenen Diskussion sein, in dem auch kontroverse Meinungen möglich sind. Mit ihm sprach Claudia Mende für Qantara.de.
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Interview mit dem islamischen Reformdenker Mustafa Akyol
"Der Islam braucht seine eigene Aufklärung"
Der türkische Autor und Journalist Mustafa Akyol gehört zu den bedeutendsten Vordenkern eines Islam, der mit der Moderne versöhnt ist. Musa Bagrac hat für Qantara.de mit Akyol über sein neues Buch "Reopening Muslim Minds: A Return to Reason, Freedom, and Tolerance” und die Chancen einer islamischen Reform gesprochen.
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Islamwissenschaftler Mathias Rohe zum Muezzinruf
"Traditionelle Religionsausübung ist kein politischer Islam“
Seitdem die Stadt Köln ein zweijähriges Modellprojekt gestartet hat, das muslimischen Gemeinden den Gebetsruf gestatten soll, gibt es eine hitzige öffentliche Debatte über das Thema. Der Erlanger Islamwissenschaftler und Jurist Mathias Rohe analysiert die vorgebrachten Gegenargumente.
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Wandel der Scharia im Iran
Von harām zu halāl
Auf den ersten Blick zeigt der Iran des Jahres 2021 noch immer große Ähnlichkeit mit der islamischen Theokratie, die nach dem Sturz des Schah im Jahr 1979 errichtet wurde. Doch obwohl die Scharia bis heute in Kraft ist, hat sich im Iran im Laufe der Jahre die Definition dessen verschoben, was erlaubt und was verboten ist. Von Mehdi Abadi
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Afghanistan: Das neue Leben unter den Taliban
Nach der Machtübernahme der Taliban ist der Alltag in afghanischen Städten scheinbar wieder zurückgekehrt. Doch das Leben hat sich dramatisch verändert – besonders für die Frauen. Von Claudia Dehn
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Islamisches Rechtssystem in Afghanistan
Die Scharia – Schreckgespenst oder Heilsgarantie?
Taliban und Terroristen – ihr Verständnis von Scharia ist ein Schreckgespenst auch für die meisten Musliminnen und Muslime. Was aber ist die Scharia wirklich? Antworten von Mathias Rohe
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Nach der Machtübernahme der Islamisten in Afghanistan
Haben sich die Taliban verändert?
Nach der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan ist es sinnvoll, ihre Ideologie genauer unter die Lupe zu nehmen. Können sie zu einer friedlichen Ordnung beitragen? Der deutsche Afghanistan-Experte Thomas Ruttig hat seine Sicht kürzlich in einem Essay für eine Publikation der US-Militärakademie West Point skizziert. Von Rishikesh Thapa
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"Qur'an and Woman“ von Amina Wadud neu gelesen
"Männer und Frauen sind im Islam gleichberechtigt“
Die US-amerikanische Islamwissenschaftlerin Amina Wadud hat mit ihrem wegweisenden Buch "Qur'an and Woman. Rereading the Sacred Text from a Woman‘s Perspective“ (Der Koran und die Frau: Der heilige Text aus weiblicher Sicht neu gelesen) 1999 die feministische islamische Theologie mitbegründet. Jetzt wurde das Werk ins Französische übersetzt. Grund genug, sich neu mit den ihren wegweisenden Thesen auseinanderzusetzen. Von Malika Hamidi
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Kriminalisierung von Blasphemie und Apostasie
Der Koran fordert keine Bestrafung von Gotteslästerung
Nie hat der Prophet Mohammed jemanden wegen Apostasie getötet noch seine Anhänger dazu aufgefordert. Auch zur Bestrafung wegen Gotteslästerung sagt der Koran als Grundlage und heilige Schrift des Islam nichts. In seinem Essay erklärt Ahmet T. Kuru, warum die Kriminalisierung von Gotteslästerung und Apostasie politisch motiviert ist.
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Interview mit dem algerischen Islamwissenschaftler Said Djabelkhir
Das islamische Recht neu denken
Der algerische Islamwissenschaftler Said Djabelkhir wurde wegen "Beleidigung des Islam“ zu drei Jahren Haft verurteilt. Er selbst weist die Vorwürfe entschieden zurück und verweist auf seine Perspektive als Wissenschaftler. Im Interview mit Ismail Assam spricht er sich dafür aus, den gesamten religiösen Kanon einer kritischen Revision zu unterziehen.
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Reformtheologe und Vertreter der "Ankaraner Schule"
Türkischer Koranwissenschaftler Mustafa Öztürk gibt auf
Mustafa Öztürk, Professor für Theologie und ein führender Vertreter der reformorientierten "Ankaraner Schule", gibt nach massivem Druck bestimmter islamischer Kreise seine Professur an der Istanbuler Marmara-Universität auf. Kritiker bezichtigen ihn einer "blasphemischen" Islamauslegung. Aus Istanbul informiert Ayşe Karabat
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Autoritarismus und Unterentwicklung in der islamischen Welt
Unheilvolle Allianz von Klerikern und Staatsmännern
Der US-amerikanische Politikwissenschaftler Ahmet T. Kuru von der San Diego University zeichnet in seinem Buch „Islam, Authoritarianism, and Underdevelopment. A Global and Historical Comparison“ die historische Entwicklung in der Region nach und sucht nach Ursachen für die Probleme von heute. Für sein Buch hat er 2020 den Preis der American Political Science Association erhalten. Musa Bagrac hat es für Qantara.de gelesen.