Libanesischer Bürgerkrieg
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Goethe-Medaille für Emily Nasrallah
Späte Ehrung für eine Ikone
Am 28. August erhält die libanesische Schriftstellerin Emily Nasrallah in Weimar zusammen mit Autorinnen aus Indien und Russland die Goethe-Medaille. Sie bekommt die offizielle Auszeichnung der Bundesrepublik für ihre poetische Sprache und die engagierte Haltung, mit der sie den Alltag im vom Bürgerkrieg gezeichneten Libanon beschrieben hat.
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Iman Humaidans Roman "Fünzig Gramm Paradies"
Verdrängte Schuld, verdrängte Erinnerungen
Die 1956 geborene libanesische Schriftstellerin Iman Humaidan zeichnet in "Fünfzig Gramm Paradies" ein vielschichtiges Bild von den individuellen wie kollektiven Spuren, die der libanesische Bürgerkrieg in ihrer Heimat hinterlassen hat. Von Claudia Kramatschek
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Hilal Choumans Roman "Limbo Beirut"
Hybride Existenzen
"Limbo Beirut" ist Hilal Choumans dritter Roman, doch der erste, der in der schönen Übersetzung von Anna Ziajka den Sprung auf den englischsprachigen Markt geschafft hat. Das illustrierte Werk ist das fünfteilige Porträt mehrerer miteinander verflochtener Lebensgeschichten, die sprachlich sehr unterschiedlich gestaltet sind. Von Marcia Lynx Qualey
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Bürgerrechte im Libanon
Modell für den gesellschaftlichen Wandel
Nach langer Schließung ist die größte Grünanlage Beiruts, der Pinienwald "Horsh Beirut", seit Juni dieses Jahres wieder für die Öffentlichkeit zugänglich. Dank der ehrgeizigen Kampagne der NGO Nahnoo flanieren die Bürger nach langer Zeit wieder durch den Pinienpark. Von Changiz M. Varzi
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Regionale und globale Konfliktlösungen für den Nahen Osten
Die großen Bruchlinien der arabischen Welt
Konflikte wie der Aufstand der Sunniten in Syrien und im Irak, der Unmut der Schiiten in Bahrain und Saudi-Arabien sowie der Groll der Kurden und Palästinenser brodelten bereits seit Jahrzehnten unter der Oberfläche autokratischer Repression. Der Westen trägt hierfür zum Teil die Mitschuld. Von Ishac Diwan
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Die Folge westlicher Interventionen im Nahen Osten
Ein Erbe tiefen Misstrauens
Was auch immer sie sonst noch angerichtet haben: George W. Bush und Tony Blair, die beiden Drahtzieher der Invasion und Besatzung des Iraks im Jahr 2003, legen auf jeden Fall eine erstaunliche historische Unkenntnis des Nahen Ostens an den Tag, schreibt Roger Hardy, Nahostexperte beim BBC World Service, in seinem Essay.
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Titel noch nicht bekannt
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Der Schriftsteller und Kritiker Elias Khoury
Die Wirklichkeit als Albtraum
Der libanesische Schriftsteller und Kritiker Elias Khoury macht sich auf die Suche nach dem Wesen des Schreibens in einer Welt, die wieder und wieder von Gewalt und Konflikten heimgesucht wird. Was er findet ist – Hoffnung.
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Libanons architektonisches Erbe
Wettlauf gegen die Zeit
Das alte Beirut stirbt einen langsamen Tod. Das architektonische Erbe der libanesischen Hauptstadt hat eine Menge überlebt: zwei Weltkriege, fünfzehn Jahre Bürgerkrieg, den Libanonkrieg 2006 sowie Hunderte Autobomben, Selbstmordattentate und zahllose Gewalttaten. Doch jetzt, so schreibt Changiz Varzi, gibt es eine Bedrohung, die den Untergang zu besiegeln scheint: die Immobilienentwicklung.
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Erinnerungskultur im Libanon
Von der Amnestie zur Amnesie
"Im Libanon ist Verdrängung zum Dauerzustand geworden", sagt die Journalistin und Orientalistin Monika Borgmann. Mit dem 2004 gegründeten Archiv "UMAM Documentation & Research" versucht sie, die Lücken im kollektiven Gedächtnis des Landes zu schließen. Mit ihr sprach Juliane Pfordte.
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Kurzgeschichtensammlung "Beirut Noir"
Lebenschroniken aus einer lasterhaften Stadt
Ein Gefühl der Verlassenheit durchzieht "Beirut Noir". Die Akteure dieser Kurzgeschichten sind die Verkrüppelten, die Einsamen, die Verlorenen und die Toten. Sie gehen – oder geistern – durch eine Stadt, die durch 15 Jahre Bürgerkrieg schwer gezeichnet ist. Von Marcia Lynx Qualey
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"The Broken Mirrors: Sinalcol" von Elias Khoury
Verstörendes Gefühl von Fremdheit
"The Broken Mirrors: Sinalcol" ist zwar bereits 2012 auf Arabisch erschienen, wurde aber erst in diesem Jahr ins Englische übersetzt. Der Roman enthält viele Motive, die aus dem Werk von Elias Khoury vertraut sind: Perspektivwechsel, einen unzuverlässigen Erzähler, dunkle Erinnerungen, ungewisse Wahrheiten und Reflektionen über das Erzählen selbst. Von Nahrain al-Mousawi