Arabische Literatur
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Literatur von Frauen aus dem Irak
Nah an den Wunden, näher an der Hoffnung
Der zweite Band von „Mit den Augen von Inana“ ist eine beeindruckende Sammlung von Texten irakischer Autorinnen. Sie blicken auf einen Irak im Wandel von der Zeit Saddam Husseins bis zu den aktuellen Protesten auf dem Tahrir-Platz in Bagdad. Christopher Resch hat drei von ihnen getroffen.
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Libanesischer Autor Elias Khoury im Gespräch
„Die dümmste Mafia, die es gibt“
Der Libanon steckt tief in der Krise: Fünfzig Prozent der Libanesen leben schon unterhalb der Armutsgrenze – ein Ende ist nicht in Sicht. Im Interview mit Lena Bopp spricht der renommierte Schriftsteller Elias Khoury über Krise und Kultur in seinem Heimatland.
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Eine Hommage auf Mohammed Dib
Ein Altmeister der algerischen Literatur
Am 21. Juli wäre Mohammed Dib, einer der Gründerväter der algerischen Literatur französischer Sprache, 100 Jahre alt geworden: 2020 in Tlemcen geboren, am 2. Mai 2003 im Pariser Vorort La Celle-Saint-Cloud gestorben, verbrachte Algeriens Nationaldichter die längste Zeit seines Lebens im Exil. Von Regina Keil-Sagawe
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Tanger in Marokko
Zwischen Mythos und Moderne
Es waren amerikanische Literaten, die den Mythos der Stadt Tanger im Nordwesten Marokkos als freizügig und gefährlich prägten. Aber auch jenseits des westlichen Blicks ist Tanger bis heute ein Ort zwischen den Kulturen und Kontinenten. Ein literarischer Streifzug durch eine Stadt im Wandel. Von Claudia Mende
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Nachruf auf den tunesischen Autor Albert Memmi
Adieu, Albert!
Am 22. Mai 2020 ist der tunesische Autor und Pionier einer Soziologie der Dekolonisation, Albert Memmi, im Alter von fast hundert Jahren in Paris gestorben. Mit ihm ist der letzte Autor aus der Generation der Gründerväter einer maghrebinischen Literatur in französischer Sprache von uns gegangen, wie Regina Keil-Sagawe in ihrem persönlichen Nachruf schreibt.
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Sahar Khalifehs Roman "Passage to the Plaza"
Alles eine Frage des Timings
Sahar Khalifehs "Passage to the Plaza" ist dreißig Jahre nach der arabischen Erstausgabe nun endlich auch auf Englisch erschienen. Reichlich spät, fehlt es dem theatralischen und witzigen Roman doch nicht an politischer Brisanz und Aktualität, meint Marcia Lynx Qualey.
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40 Jahre Literaturförderung durch Litprom
Die Stimmen des globalen Südens und Ostens
In diesem Jahr feierte Litprom, der Verein zur Förderung von Literatur aus Asien, Afrika und Lateinamerika, seinen 40. Geburtstag. Zeit für eine Würdigung – denn niemand sonst setzt sich in Deutschland so energisch für nichtwestliche Literaturen ein. Von Gerrit Wustmann
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"Ein neuer Divan"
Ein lyrischer Dialog zwischen Ost und West
Kürzlich erschien eine Hommage an Goethes West-östlichen Divan mit dem Titel "Ein neuer Divan". Dafür wurden 24 Lyriker aus dem Orient und dem Okzident beauftragt, Gedichte als Antworten auf die Themen der zwölf Bücher des Divans zu schreiben. Von Noha Abdelrassoul
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Habib Tengour: "Der Alte vom Berge"
Wahrhafte Legenden
Der algerisch-französische Dichter Habib Tengour taucht tief ins persische Mittelalter ein und beschreibt ein sagenhaftes Männerbündnis, das einen religiösen Terroristen, einen geschmeidigen Machtpolitiker und einen dichtenden Mathematiker auf verhängnisvolle Weise zusammenschweißt. Von Volker Kaminski
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Mansoura Ez-Eldins Roman "Shadow Specters"
Schimären von Licht und Schatten
Der experimentelle Roman "Shadow Specters" der ägyptischen Schriftstellerin Mansoura Ez-Eldin könnte dank seiner dezidiert poetischen Prosa wohl auch als metaphernreiche Short-Story-Sammlung durchgehen. Marija M. Bulatović hat das Buch gelesen.
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Interview mit dem irakischen Autor Sinan Antoon
Der Westen will uns im Klischee fixieren
Der Blick von außen mit dem Wissen von innen: Ein Gespräch mit dem irakischen Schriftsteller Sinan Antoon über die Zukunft seines Heimatlandes. Von Lena Bopp
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Die Makamen des Ibn Naqiya in deutscher Übersetzung
Der Schelmendichter aus Bagdad
Die klassische arabische Prosagedichtform der Makamen ist hierzulande noch nahezu unbekannt – ebenso wie der Name des Bagdader Dichters Ibn Naqiya aus dem 11. Jahrhundert. Eine neue Übersetzung hat das Potenzial, das nun zu ändern. Von Gerrit Wustmann