Ägyptische Literatur
Alle Themen-
Religionspolitik und Meinungsfreiheit in Ägypten
Die neuen Hüter der Moral
Kontroverse pluralistische Debatten zu Fragen der Moral oder der Religion waren nach der Arabellion am Nil kein Tabu mehr. Doch diese diskursive Öffnung währte nur kurz, der Wind hat sich gedreht. Heute setzt das Regime wieder verstärkt auf eine religiös aufgeladene Rhetorik und verfolgt damit die Rückgewinnung der gesellschaftlichen Kontrolle. Von Sofian Philip Naceur aus Kairo
-
Fünfter Jahrestag der Revolution in Ägypten
Gespenster der Revolte
Am 25. Januar 2011 begann die Revolution in Ägypten, die zum Sturz des Autokraten Mubarak führte. Heute sieht die ägyptische Schriftstellerin Mansura Eseddin erneut ein Regime an der Macht, das ein absurdes Theater der Angst und Unterdrückung inszeniert.
-
Arabische Literatur
(K)Ein unbegrenzter Buchmarkt?
Während die Bemühungen der Verlage und Kultureinrichtungen um eine Wiederbelebung des Buchmarkts in der Arabischen Welt trotz wirtschaftlicher, politischer und sozialer Hürden stetig anwachsen, steht eine Sondierung und Neudefinition seiner Grenzen noch aus. Von Amira Elmasry
-
Nachruf auf Gamal al-Ghitani
Ein traditionsbewusster Modernisierer
Die Nähe zu Ägyptens Literaturnobelpreisträger Nagib Machfus prägte das literarische Schaffen des Schriftstellers Gamal al-Ghitani, der auch als Journalist und Verleger der Literaturzeitschrift "Akhbar al-Adab" tätig war. Der große Literaturvermittler starb am 18. Oktober im Alter von 70 Jahren in Kairo. Ein Nachruf von Suleman Taufiq
-
Alaa al-Aswanis Roman "Der Automobilclub von Kairo"
Mikrokosmos der Tyrannei
In seinem neuen Roman "Der Automobilclub von Kairo" zeichnet der ägyptische Bestseller-Autor Alaa al-Aswani das Bild einer zutiefst gespaltenen, bigotten Gesellschaft und orientalischen Despotie der 1940er Jahre unter König Faruk. Arian Fariborz hat das Buch gelesen.
-
Ahmed Khaled Towfiks Roman "Utopia"
Jäger und Beute
In seinem jüngsten Roman "Utopia" entwirft der ägyptische Bestseller-Autor Ahmed Khaled Towfik ein beklemmendes Zukunftsbild seines Landes, worin die Gegensätze zwischen Arm und Reich buchstäblich in Beton gegossen sind. Von Volker Kaminski
-
Taha Husain und die Demokratisierung der Bildung in Ägypten
Das Meer des Wissens
Der ägyptische Autor Taha Husain hat bereits Ende der dreißiger Jahre gewusst, dass die Zukunft Ägyptens von der Reform seines Bildungssystems abhängt. Seine Schrift "Die Zukunft der Bildung in Ägypten" ist ein Plädoyer für ein aufgeklärtes, demokratisches und mediterranes Ägypten. Von Andreas Pflitsch
-
Taufiq al-Hakims Essay-Band "The Revolt of the Young"
Revolutionsanleitung für ältere Generationen
"Die Revolte der Jungen" von Taufiq al-Hakim wurde bereits 1984 veröffentlicht. Die nunmehr 30 Jahre alte Essay-Sammlung erschien 2014 auch in englischer Übersetzung. Was die aktuellen Probleme in Ägypten angeht, hat das Buch seit der Erstveröffentlichung nichts von seiner ursprünglichen Relevanz verloren – für Jung und Alt. Von Marcia Lynx Qualey
-
"Diamantenstaub" von Ahmed Mourad
Ein düsterer Politkrimi aus Ägypten
Der neue Roman des ägyptischen Autors Ahmed Mourad wirft die Frage auf, ob das Böse der unumgängliche Weg zum Guten ist und wie viel Gewalt für den Kampf gegen die Bestechlichen und die Skrupellosen nötig ist. Von Sonja Hegasy
-
Arabische Schriftstellerinnen und der "Arab Booker Prize"
Wo sind die Frauen?
Seit 2007 gibt es den renommierten "Internationalen Preis für den arabischen Roman". Doch bislang hat ihn erst einmal eine Frau gewonnen: die saudische Schriftstellerin Raja Alem. Marcia Lynx Qualey über die Gründe, warum es bis heute so wenige Frauen auf die Short- und Longlist für den Preis geschafft haben.
-
46. Internationale Buchmesse in Kairo
Im Dschungel des arabischen Buchmarkts
70 Millionen Bücher, 47 teilnehmende Länder, 850 Verlage für einen Eintritt von knapp zehn Cent. Die Kairoer Buchmesse ist mit ihren 46 Jahren nicht nur die älteste Buchmesse der arabischen Welt, sie ist auch mit einer Million Besuchern die zweitgrößte in der gesamten Welt. Von Amira El Ahl
-
Ägyptische Schriftsteller
Der verlorene Glaube an die Demokratie
Lange hatte man Ägyptens Literaten als intellektuelle "Kräfte des Guten" im Kampf gegen die Mubarak-Diktatur überbewertet. Heute zeigt sich, dass viele Schriftsteller der Restauration der alten Kräfte keinesfalls ablehnend gegenüber stehen, wie Marcia Lynx Qualey berichtet.