Hamas verurteilt sieben Palästinenser wegen "Kollaboration" mit Israel zum Tode

Gaza. Ein Militärgericht im Gazastreifen hat sieben Palästinenser wegen "Kollaboration" mit Israel zum Tode durch den Strang verurteilt. Dies teilte das Innenministerium in dem von der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas kontrollierten Küstenstreifen am Sonntag mit. Das Gericht verurteilte außerdem sieben weitere Menschen zu "lebenslanger Haft mit Zwangsarbeit", was dort 25 Jahren entspricht.



Nach palästinensischem Recht müssen Todesstrafen von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas, der seinen Sitz im besetzten Westjordanland hat, genehmigt werden, doch hat sich die Hamas bereits mehrfach über die Bestimmung hinweggesetzt. Im Jahr 2022 wurden im Gazastreifen mindestens 17 Todesurteile verhängt.



Die Hamas liefert sich seit Jahren immer wieder gewaltsame Auseinandersetzungen mit Israel. Rund 2,3 Millionen Palästinenser leben in dem schmalen Küstenstreifen, der seit der Machtübernahme der Hamas 2007 einer israelischen Blockade unterliegt. (AFP)