Herbe Niederlage für Indiens Regierungschef Modi bei Wahl in Neu Delhi

Indiens Regierungschef Narendra Modi hat bei einer Regionalwahl in der Hauptstadt Neu Delhi eine herbe Niederlage erlitten. Seine hinduistisch-nationalistische Bharatiya-Janata-Partei (BJP) kam bei der Abstimmung am Dienstag nach Auszählung aller Stimmen lediglich auf acht der 70 Sitze im Regionalparlament der 20-Millionen-Einwohner-Metropole. Die Partei Aam Aadmi (AAP) gewann die Wahl erneut haushoch und sicherte sich insgesamt 62 Sitze.

Modis Partei hat in den vergangenen zwei Jahren bereits bei verschiedenen Regionalwahlen heftige Rückschläge hinnehmen müssen. In Neu Delhi steigerte die BJP zwar die Zahl ihrer Mandate von drei auf acht - sie scheiterte jedoch mit dem Versuch, die Hauptstadt von der AAP zurückzuerobern.

Modis Partei hatte den Wahlkampf auch dafür genutzt, um für ihr umstrittenes Staatsbürgerschaftsgesetz zu werben, das viele in Indien als muslimfeindlich ansehen. Die Stimmung war sehr aufgeheizt. Ein ehrenamtlicher Helfer der AAP wurde am Dienstagabend durch Schüsse auf Fahrzeuge eines Abgeordneten getötet, wie die Partei mitteilte. (AFP)