Frankreich und Partner beenden Anti-Terror-Einsatz in Mali

Paris/Berlin. Frankreich und seine Partner beenden den Anti-Terror-Einsatz in Mali. In einem am Donnerstag veröffentlichten gemeinsamen Statement hieß es, dass sie mit dem koordinierten Rückzug aus dem westafrikanischen Land beginnen wollten. Bis Juni 2022 sollen Pläne ausgearbeitet werden, wie man in der Sahel-Region und vor allem Ländern wie Niger und dem Golf von Guinea dennoch präsent bleiben könne. Der Abzug betrifft die französisch geführten Missionen Barkhane und Takuba. An der Anti-Terror-Mission Barkhane und der Tabuka-Mission sind 14 europäische Länder sowie Kanada beteiligt. Deutschland zählt nicht dazu.

Als Grund für den Rückzug wird in der Erklärung auf das zunehmend schwierige Verhältnis zu den Militärmachthabern in Mali verwiesen. Ein Grund dafür ist die Verschiebung der Wahlen in Mali auf 2025. Außerdem hat die Militärregierung russische Söldner angeheuert und Frankreichs Botschafter ausgewiesen. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hatte eine Reihe von Ländern am Mittwochabend zu einer Besprechung zum weiteren Vorgehen in Mali eingeladen.

Die Bundeswehr hat rund 1000 Soldaten als Teil der UN-Friedenstruppe Minusma in Mali stationiert. Weitere etwa 300 Soldaten sind an der europäischen Ausbildungsmission EUTM beteiligt. Auch die Bundesregierung hatte wegen des Verhaltens der malischen Führung Zweifel an der Fortsetzung dieser Missionen geäußert. (Reuters)