Corona-Infos auf Arabisch: Nachrichtenportal für Flüchtlinge gefragt

In der Coronakrise sind die Onlineportale «Amal, Berlin!» und «Amal, Hamburg!» mit Nachrichten für Flüchtlinge auf Arabisch und Persisch stark gefragt. «Die Nachfrage ist massiv steigend», sagte Projektleiterin Cornelia Gerlach am Mittwoch dem Evangelischen Pressedienst (epd) in Berlin. Amal berichte in Hamburg und Berlin tagesaktuell zu Corona über die Webseiten «www.amalberlin.de» und «amalhamburg.de» sowie auf Facebook. Für die «Berliner Zeitung» liefere das Projekt zudem Nachrichten auf Arabisch zu.

«Es gibt wenig bis keine anderen Informationsmöglichkeiten mit lokalen Nachrichten zum Thema, und die Menschen wollen wissen, was los ist», sagte Gerlach. Das Angebot auf Facebook erreiche derzeit knapp 70.000 Arabisch und Persisch sprechende Menschen in Berlin und 11.300 in Hamburg. Die Berliner Webseite habe in den vergangenen sieben Tagen 32.000 Besucher und 126.000 Seitenaufrufe verzeichnet, die Hamburger Webseite rund 6.600 Besucher und 23.500 Seitenaufrufe. Die Tendenz ist laut Gerlach auf allen Kanälen «kräftig steigend».

Das Nachrichtenportal «Amal, Berlin!» verbreitet seit Juni 2017 Nachrichten aus Berlin auf Arabisch und Persisch. Seit April 2019 gibt es auch eine Redaktion in Hamburg. Zehn Journalistinnen und Journalisten aus Syrien, Afghanistan, Iran und Ägypten betreiben das Angebot. Das Projekt der Evangelischen Journalistenschule (EJS) wird unter anderem von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), der Evangelischen Kirche im Rheinland und der Stiftung Mercator gefördert. (epd)