Neueste Artikel von Volker Kaminski
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Elif Shafaks Roman "Der Geruch des Paradieses"
Zwischen den Stühlen
Die bekannte türkische Bestsellerautorin Elif Shafak verfolgt in ihrem neuen Roman den Lebensweg einer jungen Frau aus Istanbul, die durch ihre innere Zerrissenheit zwischen Tradition und Säkularisierung beim Studium an der Universität Oxford in tiefe menschliche und religiöse Konflikte gerät. Von Volker Kaminski
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Interview mit dem iranischen Schriftsteller Abbas Maroufi
"Am schlimmsten ist die Selbstzensur"
Abbas Maroufi, 1957 in Teheran geboren, war einer der angesehensten Schriftsteller im Iran, als er 1996 seine Heimat in Richtung Deutschland verließ. Nur dank der Intervention des deutschen Schriftstellerverbandes PEN und der Fürsprache von Günter Grass gelang ihm die Ausreise. Mit Maroufi hat sich Volker Kaminski unterhalten.
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Abbas Maroufis Roman "Fereydun hatte drei Söhne"
Frühstück bei Khomeini
Maroufis neuer Roman ist ein beeindruckend dichtes Panorama einer Teheraner Familie, die in den Wirren der Übergangszeit zwischen Schah-Diktatur und islamischer Revolution zerbricht. Einer der Söhne bezahlt sein politisches Engagement mit dem Leben, während ein anderer, Mitglied der Geheimdienstorganisation Khomeinis, das Todesurteil ohnmächtig hinnehmen muss. Von Volker Kaminski
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Shida Bazyars Roman "Nachts ist es leise in Teheran"
Die Kinder der Revolutionäre
Einst mussten Shida Bazyars Eltern vor der Islamischen Revolution nach Deutschland fliehen. In ihrem packend erzählten Debütroman mischt die Autorin Fakten mit Fiktion und erzählt nicht nur die Geschichte von Flucht und Exil, sondern lässt auch die nachfolgende Generation zu Wort kommen. Von Volker Kaminski
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Amir Hassan Cheheltans Roman "Der Kalligraph von Isfahan"
Die Kunst des Verzweifelten
In seinem neuen Roman nimmt uns Cheheltan mit auf eine abenteuerliche Reise in das Isfahan des 18. Jahrhunderts, das von afghanischen Feinde belagert wird. Inmitten von Elend und Hunger dient die Kunst der Kalligraphie dem Romanhelden nicht nur zur Beschaffung dringend benötigter Nahrungsmittel. Sie steht auch symbolhaft für die Freiheit des Geistes. Von Volker Kaminski
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Kader Abdolahs Roman "Die Krähe"
Flucht nach vorn
In seiner neuen Novelle "Die Krähe" fasst der iranische Bestsellerautor Kader Abdolah die abenteuerliche Lebensgeschichte seines Alter Ego Refiq Foad auf gerade einmal 120 Seiten zusammen - ein meisterhaft gestaltetes Kaleidoskop in Taschenformat. Volker Kaminski hat das Buch gelesen.
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Ali Ghandtschi: "Mein Israel. Juden und Palästinenser erzählen"
Mosaik der Stimmen
Der iranischstämmige Fotograf Ali Ghandtschi reiste 2012 für einige Wochen nach Israel, um Schriftsteller und Künstler über ihre Kindheit zu befragen. Das Ergebnis ist ein faszinierendes Buch, das einen ebenso vielfältigen wie kontroversen Stimmenchor israelischer und palästinensischer Intellektueller enthält. Von Volker Kaminski
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Ahmed Khaled Towfiks Roman "Utopia"
Jäger und Beute
In seinem jüngsten Roman "Utopia" entwirft der ägyptische Bestseller-Autor Ahmed Khaled Towfik ein beklemmendes Zukunftsbild seines Landes, worin die Gegensätze zwischen Arm und Reich buchstäblich in Beton gegossen sind. Von Volker Kaminski
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Alexandra Chreitehs Roman "Always Coca-Cola"
Schönheit muss leiden
Alexandra Chreitehs Debütroman "Always Coca-Cola", den sie bereits im Alter von 19 Jahren geschrieben hat, zeigt, welche Gefahren eine blinde Idealisierung westlicher Schönheitsvorstellungen für junge Menschen birgt – nicht nur im heutigen Beirut. Volker Kaminski hat das Buch gelesen.
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Dima Wannous: "Dunkle Wolken über Damaskus"
Alltag in der Diktatur
In Dima Wannous' Erzählband "Dunkle Wolken über Damaskus" geht es um Menschen aus unterschiedlichen Gesellschaftsschichten, die alle ein Schicksal eint: das Leben in einem diktatorischen Regime, aus dem es keinen Ausweg zu geben scheint und das doch spürbar an sein Ende gelangt ist. Von Volker Kaminski
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Sara Salars Roman "Hab ich mich verirrt?"
Stille Rebellion
Sara Salars Roman erschien 2009 in Teheran, wurde im gleichen Jahr viermal aufgelegt und erhielt mehrere Literaturpreise. Doch nachdem 16.000 Exemplare verkauft waren, ließ die Zensurbehörde den Roman verbieten. Volker Kaminski hat das Buch gelesen.
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Fadhil Al-Azzawis Roman "Der Letzte der Engel"
Zwischen Hoffnung und Verzweiflung
Fadhil Al-Azzawis Roman ist eine Sensation auf dem deutschen Buchmarkt – und sein Erscheinen eine späte Ehrung für den international anerkannten irakischen Schriftsteller, der ihn vor 25 Jahren verfasste. Während "Der Letzte der Engel" in Deutschland lange Zeit unbekannt blieb, feierte er bereits in der arabischen und englischsprachigen Welt große Erfolge. Von Volker Kaminski