Tag der offenen Moschee: Rund 1.000 Gemeinden beteiligt

Die Organisatoren des Tags der offenen Moschee haben eine positive Bilanz der diesjährigen Veranstaltungen gezogen. «Ein Großteil der Besucher wollte mal eine Moschee von innen sehen», sagte Ali Mete vom Koordinationsrat der Muslime (KRM) am Donnerstag in Bremen.

Laut Mete nahmen bundesweit rund 1.000 Gemeinden teil, die mit insgesamt 100.000 Besuchern rechneten. Der Tag stand unter dem Motto «Menschen machen Heimat/en».

Der Tag der offenen Moschee findet seit 1997 jährlich am 3. Oktober, dem Tag der Deutschen Einheit, statt. Organisator ist der Koordinationsrat der Muslime (KRM), in dem sechs Islamverbände vertreten sind. In Deutschland gab es 2016 nach Schätzungen des Bundestags zwischen 2.600 und 2.700 Moscheen. Auch im kommenden Jahr soll es laut Mete wieder einen Tag der offenen Moschee geben.

Die Duisburger Merkez-Moschee, die größte Moschee im Ruhrgebiet, besuchten bis zum frühen Nachmittag rund 150 Menschen. Darunter seien auch der Bezirksbürgermeister und ein evangelischer Pfarrer gewesen, sagte Hülya Ceylan vom Gemeindevorstand. Im Stundentakt habe es Führungen gegeben. Zwei Mal hätten die Besucher auch bei Gebeten zuschauen können.

Etwa 90 Prozent der Besucher hätten angegeben, zum ersten Mal eine Moschee zu betreten. «Der Tag ist eine gute Gelegenheit, etwas über das muslimische Leben zu erfahren», meinte sie. Die Gemeinde habe an dem Tag auch das Thema «Heimat» aufgegriffen: Eine Fotoausstellung zeigte die Geschichte der Gemeinde, deren erste Mitglieder Arbeiter einer Steinkohlezeche waren. (dpa)