Zahl der Asylanträge im Mai gegenüber Vorjahr gestiegen

Luxemburg - Knapp 80.400 Personen haben im Mai in der EU einen Erstantrag auf Asyl gestellt. Verglichen mit dem gleichen Monat des Vorjahres waren dies 27 Prozent mehr, wie das europäische Statistikamt Eurostat am Freitag in Luxemburg mitteilte. Die Zahl der Folgeanträge von Schutzsuchenden sank hingegen im Vergleich zu Mai 2022 um 16 Prozent auf 5.325.

Wie in den Vormonaten stellten auch im Mai Syrer die größte Gruppe von Asylbewerbern; 12.110 Antragsteller stammten aus diesem Bürgerkriegsland. Die zweite Gruppe bildeten Afghanen mit 7.210 Schutzsuchenden, vor Venezolanern (7.015) und Kolumbianern (6.745). Auch von den 3.065 unbegleiteten Minderjährigen kamen die meisten aus Afghanistan (985) und Syrien (870). Von russischen Staatsangehörigen beantragten 1.435 Personen im Mai Asyl in der EU; in der Rangliste der Herkunftsnationen lagen sie auf Rang 14.

Die meisten Asylgesuche wurden in Deutschland eingereicht (23.235), gefolgt von Spanien (17.405), Italien (11.045) und Frankreich (10.800). Damit nahmen diese vier Länder 78 Prozent aller neuen Asylverfahren auf. Bezogen auf die nationale Bevölkerung hatte Zypern die höchste Quote von Anträgen (1.092 pro eine Million Einwohner), Österreich die zweithöchste (448). Schlusslicht war Ungarn mit 0,2 Schutzgesuchen pro Million Einwohner. (KNA)

 

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