Nahost: Saudi-Arabien fordert palästinensischen Staat in den Grenzen von 1967
Saudi-Arabien verweigert die Aufnahme diplomatischer Beziehungen zu Israel - es sei denn, es gibt einen unabhängigen Staat Palästina. Dafür müsse sich auch der UN-Sicherheitsrat stark machen, fordert Riad.
Riad. Im arabisch-israelischen Friedensprozess hat Saudi-Arabien einen unabhängigen palästinensischen Staat in den Grenzen von 1967 und mit Ost-Jerusalem als Hauptstadt gefordert. Solange dieser nicht bestehe und sich Israel nicht aus dem Gazastreifen zurückgezogen habe, werde es "keine diplomatischen Beziehungen zu Israel geben", so das saudische Außenministerium in einer am Mittwoch auf der Plattform X veröffentlichten Erklärung.
Das Königreich habe an seinem Standpunkt in der palästinensischen Frage immer "unerschütterlich" festgehalten, so das Ministerium im Anschluss an Gespräche zwischen ranghohen saudischen und US-amerikanischen Vertretern.
Gleichzeitig appellierte das Ministerium an jene ständigen Mitglieder des UN-Sicherheitsrates, die einen palästinensischen Staat bisher nicht anerkannt haben, diese Anerkennung zu beschleunigen. Dadurch solle das palästinensische Volk seine "legitimen Rechte" erhalten sowie ein "umfassender und gerechter Frieden für alle erreicht" werden.
Im Zusammenhang mit den Abraham-Abkommen, die zu einer Normalisierung der Beziehungen zwischen Israel und mehreren arabischen Ländern geführt hatten, hatten Beobachter auch über eine mögliche Normalisierung der Beziehungen Saudi-Arabiens zu Israel spekuliert. (KNA)
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