Haftstrafen nach Chlorgas-Unglück in Jordanien mit 13 Toten und 260 Verletzten

Amman. Gut ein Jahr nach einem Chlorgas-Unglück in Jordanien mit 13 Toten und 260 Verletzten hat ein Gericht nun das Urteil gegen die Verantwortlichen gesprochen. Insgesamt fünf Männer müssen wegen Missachtung der Sicherheitsvorschriften je drei Jahren ins Gefängnis, wie am Sonntag aus Gerichtskreisen in Akaba verlautete. Fünf weitere Angeklagte seien aus Mangel an Beweisen freigesprochen worden.



Zu den Verurteilten zählen unter anderem der Chef für die operativen Gesamtabläufe im staatlich betriebenen Hafen von Akaba, der Chef für Be- und Entladearbeiten und der Sicherheitsverantwortliche. Der Prozess hatte bereits im Juli vergangenen Jahres begonnen.



Bei Verladearbeiten im Hafen von Akaba war Ende Juni 2022 ein Chlorgastank leck geschlagen, anschließend waren große Mengen des giftigen Gases ausgetreten. Im Fernsehen verbreitete Aufnahmen zeigten, wie ein Kran den Tank transportierte und dieser dann auf ein Schiff krachte - und das giftige Gas austrat. Eine von der Regierung in Auftrag gegebene Untersuchung ergab später, dass der Tank das für die Kranseile vorgegebene Maximalgewicht überschritten hatte. (AFP)