Abdo Abboud, 15. Januar 2012

zu Aufstand der Worte von Stephan Milich

Vielen Dank Stephan Milich für diesen ausgezeichneten Beitrag. Die Rolle der arabischen Kulturschaffenden bei der Vorbereitung , der Begleitung und der ästhetischen Reflektierung des "Arabischen Frühlings" ist gewiss ein "weites Feld", das in einem einzigen Beitrag nicht abgedeckt werden kann. Ausserdem ist das Thema noch aktuell und jede Woche, sogar jeden Tag gibt es diesbezüglich etwas neues. Es ist also ein Risiko, sich auf ein solches Thema einzulassen, und das haben Sie m.E. mit Erfolg getan. Dennoch erlaube ich mir einpaar Ergänzungen: Die erste betrifft die Position des im westlichen Ausland wohl bekanntesten arabischen Lyrikers der Gegenwart, nämlich Adunis. Er spielte in dieser Revolution leider so gut wie keine Rolle, nicht einmal bezüglich der syrischen Revolution. Die zweite Ergänzung betrifft die Rolle des ägyptischen Dichters Ahmad Fuad Nadjm. Er war der eigentliche poetische Jadjm (Star) des Tahrir-Platzes. Die 3. Ergänzung betrifft den irakischen Dichter Saadi Yusuf. Er spielte nämlich eine sehr problematische Rolle. So begrüsste er die ägyptische Revolution, verurteilte aber die syrische und schrieb ein Schmähgedicht auf den Vorsitzenden des Syrischen Nationalrats Burhan Ghaliun. Seine Position deckt sich mit der Position von Hizbu-LLah. Und eine letzte Ergänzung, die den Beitrag der Liedermacher betrifft. Sie erwähnten zurecht den Beitrag des Volkssängers Ibrahim Al-Qashoush. In diesem Zusammenhang muss der syrische Liedermacher Samih Shuqair erwähnt werden. Mit seinem Lied "Ya heef" (Was für eine Schande) artikulierte sehr früh all die Emotionen zahlreicher Syrer hinsichtlich der Geschehnisse in ihrem Land. Von diesem Lied ging eine sehr grosse Wirkung aus. Zum Schluss: Vielen Dank Stephan Milich für den vorzüglichen Beitrag.