Israel besiegelt Normalisierung der Beziehungen mit den Emiraten

Israel hat die Normalisierung seiner bilateralen Beziehungen mit den Emiraten endgültig besiegelt. Wie die israelische Regierung am Sonntag mitteilte, gab das Kabinett grünes Licht für das Abkommen mit dem Golfstaat. Am 16. Oktober hatte bereits das israelische Parlament in einer achtstündigen Sitzung die Normalisierung gebilligt.

In der wöchentlichen Kabinettssitzung wurde überdies beschlossen, dem Parlament nun auch das ebenfalls vor kurzem ausgehandelte Abkommen mit dem Golfstaat Bahrain zur Ratifizierung vorzulegen. Die Emirate und Bahrain sind die ersten Golfstaaten, die ihre Beziehungen zu Israel normalisieren. Bis vor wenigen Monaten waren Ägypten und Jordanien die einzigen arabischen Staaten gewesen, die ein Friedensabkommen mit Israel geschlossen hatten.

Am Freitag teilte das Weiße Haus mit, der Sudan werde als nächstes arabisches Land Israel anerkennen. Sowohl US-Präsident Donald Trump als auch der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu sagten, danach würden noch weitere Staaten folgen.

Eines der heiklen Themen des Abkommens mit den Emiraten war die Frage des Verkaufs von US-Kampfflugzeugen des Typs F-35 an Dubai. Nach Einschätzung israelischer Verantwortlicher könnte dieser Deal den militärischen Vorsprung Israels im Nahen Osten gefährden.

Die neuen Normalisierungsabkommen wurden von der palästinensischen Führung verurteilt. Palästinensische Politiker nannten sie einen "Verrat" und eine "politische Sünde". Die Abkommen brachen mit der jahrelangen Linie der Arabischen Liga, die eine Annäherung an Israel nur bei einer Lösung des palästinensisch-israelischen Konfliktes vorsah. (AFP)