Palästinenserpräsident Abbas zu mehrtägigem Besuch in China eingetroffen

Peking. Palästinenserpräsident Mahmud Abbas ist am Dienstag zu einem mehrtägigen Besuch in China eingetroffen. Chinesischen Staatsmedien zufolge wird Abbas bis Freitag in der Volksrepublik bleiben. Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa teilte mit, Abbas werde während seines Besuches mit Chinas Staatschef Xi Jinping sowie mit Ministerpräsident Li Qiang zusammentreffen.



Wie Wafa weiter mitteilte, werden Abbas und Xi sich über "die jüngsten Entwicklungen des palästinensischen Geschehens sowie über regionale und internationale Themen von beiderseitigem Interesse" austauschen.



Abbas sei "ein alter und guter Freund des chinesischen Volkes", hatte Außenamtssprecher Wang Wenbin vergangene Woche gesagt. China habe "die gerechte Sache des palästinensischen Volkes zur Wiederherstellung seiner legitimen nationalen Rechte immer entschieden unterstützt".



Am Rande eines Besuches in Saudi-Arabien im Dezember war Xi auch mit Abbas hatte zusammengetroffen und hatte ihm zugesichert, sich für eine "baldige, gerechte und dauerhafte Lösung der palästinensischen Frage" einzusetzen.



China will sich als Vermittler in regionalen Konflikten etablieren und bot sich zuletzt auch als Vermittler im seit Jahrzehnten andauernden Nahost-Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern an. Die Bemühungen Pekings, seine Beziehungen zu Ländern im Nahen Osten auszubauen, zielen auch darauf ab, den Einfluss der USA in der Region zurückzudrängen.



Zuletzt hatte China eine Wiederaufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen den lange rivalisierenden Regionalmächten Saudi-Arabien und Iran vermittelt. Während einer Reise nach Riad in der vergangenen Woche erklärte US-Außenminister Antony Blinken, Saudi-Arabien sei nicht gezwungen, sich zwischen Washington und Peking zu entscheiden.



China und die Palästinenser stünden sich "näher als Brüder", sagte Palästinenservertreter Abbas Zaki in einem diese Woche veröffentlichten Interview mit der staatlichen chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua. Er sei "sehr erfreut", dass sich China "stärker in die Angelegenheiten des Nahen Ostens" einbringe. (AFP)