Muslime spenden mehr für Flüchtlinge

Muslimische Flüchtlingshilfe
Muslimische Flüchtlingshilfe (Foto: Getty Images/C. Koal)

Genf. Islamische Wohlfahrtsinitiativen haben im vergangenen Jahr 46 Millionen US-Dollar (42 Millionen Euro) für Projekte des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR aufgebracht, mehr denn je zuvor. Die Spenden hätten das Vorjahresergebnis um fast 20 Prozent übertroffen und seien in einem Jahr eingelangt, in dem auch die Notsituationen einen neuen Höchststand erreicht hätten, teilte das UNHCR am Montag in Genf mit. Angesichts einer hohen Unterfinanzierung seien die Beiträge besonders wichtig. Das Gesamtbudget des Hilfswerks 2023 betrug 10,7 Milliarden Dollar. 
 
Bei den Zuwendungen handelt es sich nach den Angaben sowohl um verpflichtende als auch um freiwillige Spenden muslimischer Gläubiger, genannt Zakat und Sadaqa. Sie kamen vor allem der Flüchtlingshilfe im Libanon, in Syrien und im Jemen zugute. Fast die Hälfte aller Flüchtlinge weltweit komme aus Ländern, die der Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC) angehören, so das UNHCR. Deshalb habe man mit islamischen Einrichtungen spezielle Spendenkonzepte entwickelt. (KNA)