Fatah und Hamas führen Versöhnungsgespräche in Ägypten

Kairo. Zur Beilegung ihrer Differenzen haben die beiden größten Palästinenserorganisationen Fatah und Hamas in Ägypten erneut Gespräche über eine Versöhnung geführt. Bei dem Treffen am Sonntag in der Küstenstadt Al-Alamain sprach Palästinenserpräsident Mahmud Abbas von einem «ersten und wichtigen Schritt».

Abbas sagte, mit Hilfe eines neu zu gründenden Komitees solle hoffentlich bald ein weiteres Treffen dieser Art stattfinden. Hamas-Chef Ismail Hanija bestätigte die Gründung des Komitees, nannte aber keine Details. Die Fatah und die Hamas - die größten Palästinenserorganisationen - waren in den vergangenen Jahren erbitterte Rivalen, im Jahr 2020 nahmen sie erneut Versöhnungsgespräche auf.



Die Hamas hatte 2007 nach einem blutigen Bruderkrieg gegen die gemäßigtere Fatah die alleinige Macht im Gazastreifen an sich gerissen. Seither regiert Abbas faktisch nur im Westjordanland. Ernsthafte Gespräche über die palästinensische Einheit gab es zuletzt 2017 in Kairo. Die EU, die USA und Israel stufen die Hamas als Terrororganisation ein.



Die militante Organisation Islamischer Dschihad nahm nicht an dem Treffen teil. Sie wirft der von Abbas geführten die Festnahme einiger ihrer Mitglieder vor. (dpa)