Chancen für Feuerpause im Sudan trotz UN-Appell schlecht

Sudan Kämpfe in Khartum
Kämpfe in Khartum, der Hauptstadt des Sudan (Foto: Wang Hao/Xinhua/IMAGO)

Dubai. Im Sudan zeichnet sich keine Feuerpause aus Anlass des muslimischen Fastenmonats Ramadan ab. Eine Einstellung der Kampfhandlungen könne es nur geben, wenn vorher die paramilitärische Miliz RSF besetzte Siedlungen und Privathäuser verlasse, erklärte ein Vertreter des sudanesischen Militärs am Sonntag über den Kurznachrichtendienst Telegram.

Dies gilt als unwahrscheinlich. Am Samstag hatte die RSF den UN-Aufruf zur Feuerpause begrüßt. Am Freitag hatte der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen eine Resolution zur Einstellung der Feindseligkeiten während des Fastenmonats Ramadan angenommen.

In dem ostafrikanischen Land bekämpfen sich seit fast einem Jahr die sudanesische Armee und die RSF. Hintergrund sind Streitigkeiten beim Übergang zu einer zivilen Regierung. Etwa acht Millionen Menschen wurden während des Konflikts bislang aus ihren Häusern vertrieben und tausende getötet. Fast 25 Millionen Sudanesen - und damit die Hälfte der Bevölkerung – benötigen nach UN-Angaben dringend Hilfe. Zuletzt habe es Berichte über Hunger-Tote gegeben. (Reuters)