Bundesweit einzigartiges "Haus der Religionen" wird neu eröffnet

Hannover. Das bundesweit einzigartige Bildungszentrum "Haus der Religionen" in Hannover wird nach zweieinhalb Jahren Umbau neu eröffnet. Zu einem Festakt am 21. November wird unter anderem Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier erwartet. Eine neue, multimediale Dauerausstellung präsentiert neun Religionen und Weltanschauungen, wie der Vorsitzende des Trägervereins, Wolfgang Reinbold, am Montag vor Journalisten erläuterte. "Wir möchten die Vielfalt der Religionen und Weltanschauungen in unserer Gesellschaft abbilden und zu einem Dialog beitragen."



Im Jahr 2005 gründeten Christen, Juden, Muslime, Hindus, Buddhisten und Bahai das "Haus der Religionen" in der niedersächsischen Landeshauptstadt. Inzwischen sind auch Aleviten, Jesiden und Humanisten beteiligt. Die Einrichtung ist in einer ehemaligen evangelischen Kirche untergebracht.



Zu den Exponaten der neuen Ausstellung gehören unter anderem rituelle Gegenstände wie eine jüdische Kippa oder ein muslimischer Gebetsteppich zum Anfassen. "Wir möchten lebendige Religion darstellen", so Reinbold. Dass auch die Humanisten beteiligt seien, bezeichnete der evangelische Theologe als Besonderheit. Hauptzielgruppe seien Schulklassen, aber auch Unternehmen und Institutionen.



Neben der Ausstellung gibt es im "Haus der Religionen" nun einen großen Saal und Seminarräume für Veranstaltungen. Der Umbau hat laut Reinbold rund 1,26 Millionen Euro gekostet. Daran hätten sich das Land Niedersachsen, die Stadt Hannover sowie die beiden großen Kirchen beteiligt. Zudem seien Spenden gesammelt worden. (KNA)