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Sofa, Kaffee, Zucker – deutsche Wörter aus dem Arabischen

Manchen Wörtern sieht man ihre arabische Herkunft direkt an, anderen dagegen gar nicht. Was es mit Zucker, Sofa und Matratze auf sich hat. Von Dagmar Breitenbach

Weingläser, unterschiedliche Formen, gefüllt mit bunter Flüssigkeit (photo: Karlosk - Fotolia.com)

Alkohol: "Alco(h)ol vini" – das "Feinste des Weins", so beschrieb der Arzt Paracelsus 1527 das Destillationsprodukt des Weins. Ursprünglich aber geht der Begriff Alkohol zurück auf ein beliebtes Kosmetikum, nämlich Arabisch "al-kull", das sehr verbreitete Augenpulver aus zerriebenen Mineralien, in der Alchemie ein "feines Pulver". Im 17. Jahrhundert wurde "Alcohol vini" in Apotheken erzeugt und vertrieben.

Cafe Americano (photo: Imago/Levine-Roberts)

Kaffee: Aus afrikanischen Kaffeebohnen stellten wohl erstmals jemenitische Sufi-Mönche ein Getränk her, das sie "qahwa" nannten. Der anregende Trunk gelangte über Mekka, Kairo und Damaskus im 16. Jahrhundert nach Konstantinopel, wo er "qahve" genannt wurde. Über diplomatische Kanäle kam das Getränk 1669 nach Paris, wurde schnell zum Modegetränk – und fand kurz darauf auch seinen Weg nach Deutschland.

Zuckerwürfel in einer Tasse (photo: picture-alliance/dpa/Bildagentur-online)

Zucker: Kaffee – mit Zucker? Auch das ist wieder ein Wort aus dem arabischen Sprachraum, "sukkar", dass die Araber allerdings aus dem altindischen "sarkara" entlehnten. Die Europäer lernten Zucker als Medizin und Süßigkeit auf den Kreuzzügen und im Mittelmeerhandel kennen und lieben. In Italien heißt er "zucchero", "azucar" auf Spanisch, "sucre" in Frankreich und "sugar" auf Englisch.

Fünf aufeinander gestapelte Matratzen (photo: Colourbox/Maxx-Studio)

Matratze: Das arabische Wort "matrah" bedeutet "Ort, wohin etwas geworfen wird" – Kissen und Polster. In Deutschland wurden Polster schon im Nibelungenlied um 1200 als "matraz" bezeichnet. Oft waren es seidenbespannte, bestickte Luxusobjekte, die durch die französische Ritterkultur übermittelt wurden. "Mattress" heißt es heute noch auf Englisch, die Franzosen sagen "matelas" und die Italiener "materasso".

Schlafende Person auf einem orangefarbenen Sofa (photo: picture-alliance/Bildagentur-online/Tetra)

Sofa: Auch hier übernahmen Europäer islamische Wohnkultur. Im Deutschen ist das aus dem Französischen stammende "Soffa" 1694 erstmals belegt, ursprünglich im arabischen Raum eine Steinbank, ein Podium und später im Türkischen ein erhöhter, mit Kissen gepolsterter Herrschersitz, "sofa". Anfang des 18. Jahrhunderts beschrieb das Wort in Europa auch bankartige, mit Kissen ausgestattete Mauervorsprünge.

Magazine (photo: picture-alliance/dpa/Bildagentur-online)

Magazin: "Makzan" war auf Arabisch der Ort, wo etwas gespeichert und aufbewahrt wurde. Das Wort gelangte durch den Handel nach Europa, auf mittelalterlichen Märkten wurde so das Lagerhaus bezeichnet. Ob Stern, Vogue oder Spiegel: Aus dem Englischen entlehnt, ist das deutsche "Magazin" nichts anderes als ein Sammelort für Texte, Informationen und Fotos.

Giraffe läuft in der Savanne (photo: Imago/Anka Agency International)

Giraffe: Das deutsche Wort für das langhalsige Tier aus Afrika geht über das Italienische auf das arabische "zarafa" zurück, wo es wiederum aus dem Äthiopischen entlehnt sein könnte. Die europäische Antike kannte das Tier: Julius Caesar ließ im Jahr 46 eine Giraffe bei seinem Triumphzug in Rom mitführen. Damals hielt man die exotische Giraffe allerdings für ein Mischwesen und nannte sie lange Zeit "Kamelpanther".

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