Iran
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Schriftsteller im Iran
Schreiben ist eine gefährliche Angelegenheit
Schreiben ist im Iran fast ein Ding der Unmöglichkeit geworden, und die iranische Geschichte ist reich an der Unterdrückung und Ermordung von Schriftstellern. Dennoch will Iran 2018 in Frankfurt auf der Buchmesse als Ehrengast auftreten. Von Amir Hassan Cheheltan
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Interview mit der iranischen Autorin Fariba Vafi
"Das Schreiben duldet keine Klischees"
Fariba Vafi zählt zu den beliebtesten zeitgenössischen Schriftstellerinnen Irans. Sie hat bereits zahlreiche preisgekrönte Kurzgeschichten sowie Romane veröffentlicht. Im Gespräch mit Maryam Aras blickt sie auf ihre eigene Lebensgeschichte und die Situation der Frau im Iran nach der Islamischen Revolution zurück.
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Aktion "Wände der Nächstenliebe" im Iran
"Wenn du es brauchst, nimm es mit!"
Jacken, Hosen und Pullover an Kleiderhaken, angebracht an Hauswänden. Solche Bilder sieht man im Iran zurzeit häufig. Dahinter steht die wohltätige Idee eines Einzelnen - die sich im ganzen Land verbreitet. Esther Felden berichtet.
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Frauenrechtskampagne im Iran
"Jetzt sind die Männer an der Reihe"
Die Spielführerin der iranischen Fußballnationalmannschaft durfte jüngst nicht an den Asien-Spielen teilnehmen, da ihr Ehemann es ihr untersagt hatte. Damit hat er zwar das Gesetz der Islamischen Republik auf seiner Seite, aber scheinbar nicht alle Männer im Land. Von Yalda Zarbakhch
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Lehren aus dem IS-Terror
Über Zeit und Räume hinweg handeln
Der syrische Präsident Baschar al-Assad ist ein Rekrutierungsinstrument für den IS und muss weg. Doch eine Nachfolgerregierung sollte in der Lage sein, Ordnung zu halten, und darf den Dschihadisten nicht gestatten, ein Machtvakuum auszunutzen, so wie er es in Libyen getan hat. Ein Essay von Richard N. Haass
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Der Terror von Paris und die Verantwortung der Araber
Sind wir Komplizen?
Die Massaker von Paris haben gezeigt, welch eine Katastrophe das Al-Baghdadi-"Kalifat" darstellt und wie es ganze Generationen in einen "Clash der Kulturen" zu ziehen droht. Zeit für Araber und Muslime, nach den Wurzeln von Fanatismus und Wahn zu suchen, die sich seit 9/11 ausgebreitet haben, meint der libanesische Publizist der Tageszeitung "Al-Hayat", Zuheir Quseibati.
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Musikprojekt "Secret Handshake"
Bands aus Iran und Israel vereint
Ihre Heimatländer sind verfeindet, aber die Musik hat eine iranische und eine israelische Band zusammengebracht. Jetzt sind "Langtunes" und "Ramzailech" gemeinsam auf Konzerttour durch Deutschland. Heike Mund informiert
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PEN-Zentrum ehrt iranisch-deutschen Verleger Madjid Mohit
"Luftwurzeln" schlagen
Madjid Mohit ist einer jener Verleger und Literaten, die Anfang der 1990er Jahre vor der Zensur im Iran nach Deutschland flohen. Heute verkauft er in Bremen "Luftwurzelliteratur". Für seinen unermüdlichen Einsatz für Exil-Autoren wurde er jüngst vom deutschen PEN-Zentrum mit dem Hermann-Kesten-Preis ausgezeichnet. Von Sarah Judith Hofmann
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Israel-Debatte in den Medien
Wider die Floskel
Wenn in der deutschen Öffentlichkeit über Israel gesprochen wird, mangelt es oft an Qualität. Die Qualität eines Mediendiskurses entsteht durch Kenntnisse und genaue Beobachtung, aber auch durch Kontroverse und Vielstimmigkeit. Wenn es um Israel geht, gibt anderes den Ton vor: die Floskel.
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Navid Kermani über das Christentum
Das Staunen eines ungläubig Liebenden
Mit dem Buch "Ungläubiges Staunen" hat Navid Kermani eine faszinierende Reflexion über die christliche Kunst und Religion geschrieben. Der deutsch-iranische Schriftsteller blickt auf das Christentum mit einer Neugier und einem Ernst, wie sie heute den meisten Christen wohl fremd geworden sind. Ulrich von Schwerin hat das Buch gelesen.
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Navid Kermanis Frankfurter Friedenspreisrede
Den Islam aus den Klauen der Fanatiker befreien
Zum ersten Mal ging der wichtigste Deutsche Kulturpreis an ein Kind muslimischer Einwanderer, den 1967 geborenen deutsch-iranischen Schriftsteller und Islamwissenschaftler Navid Kermani. Seine kämpferische Rede dürfte wohl in die Geschichtsbücher eingehen, meint Stefan Weidner, der die Rede verfolgt hat.
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Sunnitisch-schiitischer Konflikt
Irans vergeblicher Einsatz für die islamische Ökumene
Saudi-Arabien und andere arabische Staaten werfen den Schiiten vor, die fünfte Kolonne des Iran zu sein. Dabei versteht sich der Iran seit jeher nicht als schiitischer, sondern als islami-scher Staat und setzt sich für die Annäherung der Konfessionen ein. Warum das Engagement für die islamische Ökumene dennoch so erfolglos ist, analysiert Ulrich von Schwerin.