Sohn von Boxlegende Ali unterstützt Kampf gegen Trumps Einreisepolitik

Der Sohn von Boxlegende Muhammad Ali unterstützt im Kampf gegen die harsche Einwanderungspolitik von US-Präsident Donald Trump die Demokraten. Bei einer Veranstaltung der Demokraten des Repräsentantenhauses im Kapitol in Washington erzählte Muhammad Ali Junior am Donnerstag davon, wie er und seine Mutter kürzlich am Flughafen festgehalten wurden, weil sie Muslime seien. "Meine Menschenrechte wurden missbraucht", sagte er.

Der 44-Jährige erzählte, wie er und seine Mutter Khalilah Camacho-Ali Anfang Februar am Flughafen Fort Lauderdale-Hollywood in Florida festgehalten und verhört wurden, als sie von einer Reise nach Jamaika zurückkehrten. Ali, der mit seinem US-Pass reiste, wurde demnach zur Seite genommen und nach seinem Namen und seiner Religion gefragt. Dann sei er anderthalb Stunden lang verhört worden, sagte er.

Ali warf den Behörden "religiöses und rassistisches profiling", also das willkürliche Vorgehen gegen Menschen aufgrund von bestimmten Merkmalen, vor. Die Beamten hätten wahrscheinlich gedacht, dass es sich bei ihm um einen "Terroristen" handeln müsse, weil er Afroamerikaner und Muslim sei. "Ich habe mich gefühlt wie bei der Beerdigung meines Vaters."

Der Sohn der 2016 verstorbenen Boxlegende und seine Mutter zeigten sich besorgt, dass auch andere Bürger und Einwanderer in den USA durch Trumps Politik ins Visier geraten. Camacho-Ali sagte, sie habe sich noch nie so unwohl in ihrem eigenen Land gefühlt. Trump hatte am Montag ein neues Dekret unterzeichnet, das Bürgern aus den sechs mehrheitlich muslimischen Staaten Iran, Libyen, Somalia, Sudan, Syrien und Jemen ab Mitte März für 90 Tage verbietet, in die USA einzureisen.

Der Kongressabgeordnete John Conyers hat ein Gesetz zum Ende des Racial Profiling eingebracht. Ali forderte den Kongress bei der Veranstaltung am Donnerstag auf, den Text anzunehmen. (AFP)