200 Jahre Entzifferung der Hieroglyphen: Schau im British Museum

London. Vor 200 Jahren lüfteten Forscher das Geheimnis der altägyptischen Bildschrift. Aus diesem Anlass zeigt das British Museum in London ab 13. Oktober die Ausstellung "Hieroglyphen: das antike Ägypten entschlüsseln". Bis 19. Februar 2023 biete sie Einblicke in die harte Arbeit, die dem bahnbrechenden Moment vorausgingen, und die Erkenntnisse, die darauf folgten, so das Museum. Die Entschlüsselung der ägyptischen Schriftzeichen vor allem durch den französischen Sprachforscher Jean-Francois Champollion (1790-1832) am 14. September 1822 anhand des Rosetta-Steins habe das Verständnis der Menschheitsgeschichte um 3.000 Jahre erweitert.

Hieroglyphen waren nicht nur schöne Symbole, sie repräsentierten eine lebendige, gesprochene Sprache, so das Londoner Museum. Von Poesie und Verträgen bis hin zu Einkaufszetteln und Steuererklärungen enthüllen die hieroglyphischen Inschriften und alten Handschriften in dieser Ausstellung vielfältige Geschichten. Neben dem unerschütterlichen Glauben an die Macht der Pharaonen und das Versprechen des Jenseits genossen die alten Ägypter gutes Essen, schrieben Briefe und machten Witze.

Die Ausstellung zeichnet den Wettlauf um die Entschlüsselung nach, von anfänglichen Bemühungen mittelalterlicher arabischer Reisender und Gelehrter der Renaissance bis hin zu gezielteren Fortschritten des französischen Gelehrten Champollion und des Engländers Thomas Young (1773-1829). Den Schlüssel zur Entzifferung der antiken Zeichen lieferte schließlich der 1799 entdeckte Rosetta-Stein mit seiner Inschrift in Hieroglyphen sowie in Altgriechisch. Anhand von Objekten, die Champollion und andere Gelehrte untersucht haben, gibt die Ausstellung Einblicke in eine der ältesten Zivilisationen der Welt. (KNA)