Türkische Literatur
Alle Themen-
40 Jahre Literaturförderung durch Litprom
Die Stimmen des globalen Südens und Ostens
In diesem Jahr feierte Litprom, der Verein zur Förderung von Literatur aus Asien, Afrika und Lateinamerika, seinen 40. Geburtstag. Zeit für eine Würdigung – denn niemand sonst setzt sich in Deutschland so energisch für nichtwestliche Literaturen ein. Von Gerrit Wustmann
-
Interview mit dem deutsch-türkischen Schriftsteller Doğan Akhanlı
"Die Tradition des Wegschauens"
Doğan Akhanlıs Roman "Madonnas letzter Traum" ist eine Hommage an Sabahattin Alis Klassiker "Die Madonna im Pelzmantel" - und zugleich eine Erzählung der Verbrechen des 20. Jahrhunderts - vom Genozid an den Armeniern über den Holocaust bis zu Fluchtgeschichten unserer Zeit. Von Gerrit Wustmann
-
Der inhaftierte türkische Schriftsteller Ahmet Altan
Die Literatur ist mächtiger als die Tyrannei
In seiner Dankesrede zur Annahme des Geschwister-Scholl-Preises, die seine enge Vertraute Yasemin Congar in München verlas, spricht sich der türkische Schriftsteller Ahmet Altan gegen Hass und Nationalismus aus - verfasst in türkischer Haft.
-
Hetzkampagne gegen türkische Autorin Aslı Erdoğan
"Sätze, die ich nicht gesagt habe"
Seit zwei Jahren lebt die türkische Autorin Aslı Erdoğan in Deutschland. In der Türkei steht sie weiterhin vor Gericht. Nun sorgte ein falsch übersetztes Interview für eine Hetzkampagne gegen sie. Gerrit Wustmann hat mit ihr gesprochen.
-
Stefan Weidner: "1001 Buch. Die Literaturen des Orients"
Die Weltliteraturen des Orients
Mit seinem neuen Buch spricht Stefan Weidner eine Einladung an all jene aus, die die Literatur des Orients näher kennenlernen möchten – eine intensive Reise durch die Werke von arabischen, persischen und türkischen Autoren. Von Gerrit Wustmann
-
Interview mit der türkischen Schriftstellerin Aslı Erdoğan
"Nichts mehr von der Demokratie übrig geblieben"
Für die türkische Autorin Aslı Erdoğan bedeutet die Annullierung der Wahlen in Istanbul das Ende der Demokratie in der Türkei. Über ihr Leben im deutschen Exil, die Situation von Schriftstellern und die Lage der Presse- und Meinungsfreiheit in der Türkei hat sich Gezal Acer mit ihr unterhalten.
-
Türkische Literatur in Deutschland
Keine gute Zeit für Oğuz Atay
Seit acht Jahren setzt sich der kleine Berliner Verlag Binooki dafür ein, den deutschen Lesern die großen Werke der modernen türkischen Literatur zu erschließen. Doch gerade heute, da die Türkei wie selten zuvor im Fokus des Interesses steht, ist die Arbeit der beiden Verlegerinnen schwierig geworden. Von Ulrich von Schwerin
-
Ömür Iklim Demir: "Das Buch der entbehrlichen Gedanken"
Raffiniert enigmatisch
Als Grenzgänger zwischen Realismus und Surrealismus gelingt es dem türkischen Schriftsteller Ömür Iklim Demir in seinem "Buch der entbehrlichen Gedanken", kunstvoll Raum und Zeit erzählerisch so durcheinanderzuwirbeln, dass der Leser immer aufs Neue verblüfft wird. Von Joseph Croitoru
-
Roman "Like a Sword Wound" von Ahmet Altan
Der Schwanengesang der Osmanen
"Like a Sword Wound", das von Brendan Freely ins Englische übersetzt wurde, liest sich wie ein großer historischer Abenteuerroman: voller Intrigen, Konflikte und politischer Wirren, die den Niedergang des Osmanischen Reichs erahnen lassen. Von Richard Marcus
-
Die deutschtürkische Schriftstellerin Emine Sevgi Özdamar
Den Konventionen trotzen
Arabische Kindergebete, türkische Redewendungen und englische Filmzitate reihen sich aneinander, ergänzen sich und entfalten einen ganz eigenen Rhythmus: Genau diese besondere Metaphorik zeichnet Emine Sevgi Özdamars Literatur aus. Aygül Cizmecioglu stellt die Autorin vor.
-
Roman "Istanbul Istanbul" von Burhan Sönmez
Das Lachen gegen den Tod
Burhan Sönmez beschreibt in seinem Roman "Istanbul Istanbul" das Schicksal von vier politisch Inhaftierten, für die das Geschichtenerzählen im Gefängnis zur Passion wird. Gegen Folter und Unmenschlichkeit bewahren sich so einen Rest von Würde. Von Volker Kaminski
-
Sabahattin Alis Roman "Madonna im Pelzmantel"
Sehnsucht nach einer anderen Art der Liebe
In der Türkei wird seit Jahren eine Liebesgeschichte aus dem Berlin der 20er Jahre von Hand zu Hand gereicht, in der die konventionellen Rollenbilder zerfließen. Ulrich von Schwerin hat erkundet, was es uns über die türkische Gesellschaft erzählt, wenn ein mehr als 70 Jahre alter Roman eines lange verfemten Schriftstellers heute Kultstatus hat.