Diskussionsveranstaltung: Frau – Leben – Freiheit: Irans Aufbruch zum Wandel
Seit Wochen befindet sich Iran in Aufruhr: Der gewaltsame Tod der 22-jährigen Mahsa Jina Amini im Gewahrsam der sogenannten Sittenpolizei des iranischen Regimes löste im Land und weit darüber hinaus einen Aufschrei der Empörung aus. Dass eine junge Frau sterben musste, weil sie in den Augen der Hardliner ihr Kopftuch nicht korrekt getragen hatte, führte in Iran zu einer feministischen Protestwelle neuer Qualität. Beginnend in den kurdischen Provinzen, erfasste sie bald große Teile des Landes. Menschen aller sozialer Schichten und Professionen gingen und gehen auch heute mutig auf die Straße, um gegen das Regime und die jahrzehntelange menschenverachtende Unterdrückung zu demonstrieren.
Das Regime reagiert wie in der Vergangenheit mit massiver und willkürlicher Gewalt gegen die eigene Bevölkerung. Hunderte Menschen, darunter auch viele Kinder, wurden bislang getötet, Tausende teils schwer verletzt, Zehntausende wurden inhaftiert und werden nun mit drakonischen Strafen bedroht. Um die Verbrechen zu vertuschen, wird regelmäßig das Internet in den entsprechenden Regionen abgeschaltet, um im digitalen Dunkel ungestört und vermeintlich ungestraft morden zu können.
Bislang ist es dem Regime jedoch nicht gelungen, den mittlerweile revolutionären Geist der Proteste zu brechen. Die Menschen sind bereit, für ihre Losung „Frau – Leben – Freiheit“ bis zum Äußersten zu gehen und auch die eigene Unversehrtheit zu riskieren.
Im Rahmen dieser hochrangig besetzten Veranstaltung laden wir Sie ein, Perspektiven der iranischen Freiheitsbewegung und eines möglichen grundlegenden Wandels in Iran zu diskutieren und gemeinsam mit den Panellist*innen auf die Rolle Deutschlands und Europas in diesem Prozess zu blicken.
15.30 Uhr Anmeldung
16.00 Uhr
Begrüßung:
- Elisabeth Braune, Referatsleiterin Naher/Mittlerer Osten und Nordafrika
Diskussion:
- Bahar Oghalai, FES-Stipendiatin und Aktivismus-Expertin
- Omid Rezaee, Journalist
- Svenja Schulze MdB, Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
- Dr. Azadeh Zamirirad, Stiftung Wissenschaft und Politik
Moderation:
- Dr. David Jalilvand, Orient Matters
18.00 Uhr Ausklang mit kleinem Imbiss
Veranstaltungsort: Friedrich-Ebert-Stiftung, Haus 2, Hiroshimastr. 28, 10785 Berlin
Die Veranstaltung wird auf Deutsch stattfinden.
Bei Fragen zur barrierefreien Durchführung der Veranstaltung wenden Sie sich bitte an uns.
Bitte registrieren Sie sich unter Anmeldung. Anmeldeschluss ist der 07. Dezember 2022.