Saudi-Arabiens König fordert Ende von "abscheulichen Verbrechen" im Gazastreifen

Saudi-Arabiens König Salman
Saudi-Arabiens König Salman hat sich aus Anlass des beginnenden Ramadan zum Gazakrieg und der Situation der Zivilbevölkerung geäußert. (Foto: UN Web TV/AP/picture alliance)

Riad. Saudi-Arabiens König Salman hat die internationale Gemeinschaft in seiner Botschaft zum muslimischen Fastenmonat Ramadan dazu aufgerufen, den "abscheulichen Verbrechen" im Gazastreifen ein Ende zu setzen. "Während wir in diesem Jahr den Beginn des Ramadan erleben, sind unsere Herzen voller Trauer über das anhaltende Leiden unserer palästinensischen Brüder, die einer unerbittlichen Aggression ausgesetzt sind", erklärte der König am Sonntag.

"Wir rufen die internationale Gemeinschaft auf, ihrer Verantwortung gerecht zu werden, um diesen abscheulichen Verbrechen ein Ende zu setzen und die Einrichtung sicherer humanitärer Korridore und Hilfskorridore zu gewährleisten", fuhr der saudi-arabische König fort.

Die Vermittler USA, Ägypten und Katar hatten zuvor erfolglos versucht, vor dem Ramadan, der in mehreren muslimischen Ländern am Montag beginnt, eine Einigung über eine Feuerpause und eine Geiselfreilassung im Krieg zwischen Israel und der islamistischen Hamas herbeizuführen.

Der muslimische Fastenmonat beginnt je nach Sichtung der Mondsichel zu einem anderen Zeitpunkt. In Saudi-Arabien, Katar, Ägypten, in den palästinensischen Gebieten und zahlreichen anderen Ländern beginnt der Ramadan am Montag. Im Iran etwa, in Libyen, Marokko und Jordanien beginnt der Fastenmonat am Dienstag.

Der Krieg im Gazastreifen war durch den brutalen Angriff der radikalislamischen Hamas auf Israel am 7. Oktober ausgelöst worden, bei dem nach israelischen Angaben etwa 1160 Menschen getötet sowie rund 250 als Geiseln verschleppt wurden. Israel geht seither massiv militärisch im Gazastreifen vor. Dabei wurden nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, bisher mehr als 30.900 Menschen getötet. Hilfsorganisationen warnen seit Wochen vor einer Hungersnot im Gazastreifen. Die Verhandlungen über eine Waffenruhe und die Freilassung von Geiseln unter Vermittlung der USA, Ägyptens und Katars brachten bislang keinen Erfolg. (AFP)