Vortrag und Diskussion: Familienbilder und Migrationskontrolle in der Bundesrepublik seit den 1950er Jahren

Friedrich-Ebert-Stiftung e.V.
Friedrich-Ebert-Stiftung
53175 Bonn

Seit den 1950er-Jahren kamen Menschen als Arbeitsmigrant:innen in die Bundesrepublik. Entgegen landläufiger Vorstellungen über „Gastarbeiter“ wurden keineswegs nur Männer, sondern gezielt und teils bevorzugt auch Frauen angeworben. Lauren Stokes wirft in ihrer Studie „Fear of the familiy“ einen Blick auf die Familien dieser migrantischen Arbeiter:innen und die Migrationspolitik des westdeutschen Staates. Sie zeigt, wie die Vorstellungen von der westdeutschen Kleinfamilie die Wahrnehmungen der migrantischen Familien prägten.

Der deutsche Staat nahm sowohl die „mediterrane Familie“ wie auch später die „muslimische Familie“ vorwiegend als Bedrohung wahr und versuchte, den Zuzug von Familienangehörigen zu be- und verhindern. Dies hatte langfristige Folgen für die Migrant:innen, ihre Partner:innen und Kinder. Viele der damaligen Argumente prägen die Debatte über Migration und Familiennachzug bis heute.

Lauren Stokes wird in einem Vortrag die zentralen Thesen ihres Buches vorstellen und diskutieren. Sie wird die staatliche Politik gegenüber migrantischen Familien im Wandel der Zeit skizzieren, aber auch die Handlungsmöglichkeiten von Migrant:innen selbst sowie weiteren Akteur:innen wie Verbänden oder Gewerkschaften erläutern. Das Gespräch moderiert Lalitha Chamakalayil.

Die Veranstaltung findet auf Deutsch statt.

Eine Kooperationsveranstaltung der Friedrich-Ebert-Stiftung mit der Hans-Böckler-Stiftung.

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