Bürgerkriegsparteien im Sudan nehmen Waffenstillstands-Gespräche wieder auf

Bürgerkriegsschauplatz Khartum (im April 2023)
Bürgerkriegsschauplatz Khartum (im April 2023) Foto: Ahmed Satti/AA/picture alliance

Washington. Im Sudan haben die Bürgerkriegsparteien nach viermonatiger Unterbrechung die Verhandlungen über einen Waffenstillstand wieder aufgenommen. Unter Vermittlung der USA, Saudi-Arabiens und der Afrikanischen Union sei auch über humanitäre Hilfen gesprochen worden, teilte das Außenministerium in Washington am Sonntag mit. "Es gibt keine akzeptable militärische Lösung für diesen Konflikt", sagte Sprecher Matthew Miller. Er rief beide Seiten auf, konstruktiv in die Gespräche zu gehen, um Leben zu retten und einen Weg zu einem Ende der Kämpfe zu schaffen.

In dem ostafrikanischen Land bekämpfen sich seit April Armee und die RSF-Miliz (Rapid Support Forces). Bislang wurden fast sechs Millionen Menschen aus ihrer Heimat vertrieben, Tausende wurden getötet. Menschenrechtler werfen der RSF zudem ethnische Säuberungen und Massaker in der Region West-Darfur vor. Die USA und Saudi-Arabien versuchten in dem Konflikt zu vermitteln, setzten die Gespräche im Juni nach zahlreichen Verletzungen ausgehandelter Feuerpausen jedoch aus. Nach früheren Angaben liegt ein Grund für die Wiederaufnahme der Verhandlungen auch in der Erschöpfung beider Seiten nach Monaten intensiver Kämpfe. (Reuters)