Umfrage: Dresdner sehen «Pegida» als größtes Problem der Stadt

Fast drei Viertel der Dresdner sehen die asylkritischen «Pegida»-Demonstrationen als größtes Problem der Stadt an. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes Forsa hervor, über deren Ergebnisse die in Dresden erscheinende «Sächsische Zeitung» am Mittwoch berichtete. Demnach sehen 71 Prozent die «Pegida»-Kundgebungen als größtes Problem, 78 Prozent sehen das Ansehen der Elbestadt beschädigt.

Die Telefon-Umfrage unter 1.016 Dresdnern ist Teil einer Reportage des Magazins «Stern», die am Donnerstag erscheint. Dem Bericht zufolge ergab diese auch, dass nur drei Prozent der Dresdner bisher an den Demonstrationen des asyl- und islamkritischen Bündnisses «Pegida» teilgenommen haben, acht Prozent könnten es sich vorstellen.

Generell seien 69 Prozent der Einwohner der Stadt zufrieden mit dem politischen System in Deutschland. Bundesweit sind es den Angaben zufolge 75 Prozent. Allerdings sind zwei Drittel der Befragten unzufrieden mit der aktuellen Politik, «so wie sie stattfindet», bundesweit ist es nur etwa ein Drittel.

Immerhin 39 Prozent bejahten, dass «Pegida» für die breite Mitte der Gesellschaft steht, berichtet das Blatt. Knapp die Hälfte (46 Prozent) sagt, die Demonstrationen stünden für eine kleine Minderheit am rechen Rand des politischen Spektrums. Zudem verneinten drei Viertel der Dresdner, dass der Islam einen so großen Einfluss hat, dass man dagegen demonstrieren müsse. 55 Prozent der Befragten vertreten die Einschätzung, dass der Islam kein Teil der deutschen Gesellschaft ist. (epd)