Hoffnungsschimmer bei libyschen Friedensgesprächen

Politische Parteien Libyens hoffen auf eine baldige Lösung in dem seit mehr als einem Jahr andauernden Bürgerkrieg. Bei Friedensgesprächen in der marokkanischen Ortschaft Skhirat erklärten die Teilnehmer in der Nacht zum Freitag mit Hinweis auf den Fastenmonat Ramadan: «Wir würden dem libyschen Volk gerne in diesem gesegneten Monat verkünden, dass wir uns geeinigt haben.» Sie riefen ihre «Brüder» - Vertreter des nicht international anerkannten Parlaments in Tripolis - auf, in den kommenden Tagen an den Verhandlungstisch zurückzukehren.

In Libyen gibt es zwei Regierungen und zwei Parlamente in Tobruk und in Tripolis. Regierung und Parlament in der Hauptstadt werden von Islamisten unterstützt. Letztere haben sich jüngst aus dem von den Vereinten Nationen vermittelten Dialog zurückgezogen, um intern zu beraten.

In dem ölreichen Land kämpfen vier Jahre nach dem Sturz des Machthabers Muammar al-Gaddafi schwer bewaffnete Milizen um die Macht. Das Chaos machen sich Extremisten der Organisationen Islamischer Staat (IS) sowie Al-Qaida zunutze. Der in Marokko verhandelte Entwurf für eine Friedenslösung sieht eine Regierung der nationalen Einheit vor sowie die Entwaffnung der Milizen oder deren Einbindung in die regulären Sicherheitskräfte. (dpa)

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