Nach Anschlag: Türkei will Terrormiliz IS robust bekämpfen

Nach dem tödlichen Bombenanschlag im türkischen Suruc mit 32 Toten will die Türkei die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) weiter unnachgiebig bekämpfen. "Der Kampf gegen Daesh (IS) wird mit Entschlossenheit fortgeführt", sagte Präsidentensprecher Ibrahim Kalin der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu am Dienstagabend. Zugleich wies er Vorwürfe der Opposition zurück, die Regierung unternehme zu wenig gegen die Terrormiliz.

Kalin sagte weiter, seit der Aufnahme des IS in die Terrorliste im Oktober 2013 seien 1600 Ausländer mit Verbindungen zur Terrormiliz abgeschoben und gegen mehr als 15 000 Einreiseverbote verhängt worden. Die Behörden hätten zudem mehr als 500 Verdächtige festgenommen und gegen rund Hundert Haftbefehl erlassen.

Bei dem Anschlag am Montag nahe der syrischen Grenze waren 32 Menschen getötet worden. Etwa Hundert Menschen wurden verletzt. Ziel waren Anhänger einer sozialistischen Jugendorganisation, die in der syrisch-kurdischen Nachbarstadt Kobane Hilfe leisten wollte. Nach Regierungsangaben deuten erste Hinweise auf einen IS-Selbstmordattentäter. Berichte türkischer Medien, es habe sich um mindestens eine Attentäterin gehandelt, wurden offiziell zunächst nicht bestätigt. Inzwischen wurden nach Angaben des Senders CNN Türk 28 der 32 Opfer identifiziert. (dpa)

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