USA wollen kommendes Jahr bis zu 8.000 syrische Flüchtlinge aufnehmen

Die USA wollen kommendes Jahr zwischen 5.000 und 8.000 syrische Flüchtlinge aufnehmen. Das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) habe 15.000 Menschen auf der Flucht an Washington verwiesen, sagte der Sprecher im US-Außenministerium, John Kirby. Dieses Jahr sollen bis zu 2.000 Flüchtlinge aufgenommen werden.

Der verheerende Bürgerkrieg in Syrien hat nach UN-Angaben inzwischen mehr als vier Millionen Menschen in die Flucht ins Ausland getrieben, vor allem in die Türkei, in den Libanon, nach Jordanien, in den Irak und nach Ägypten. Bis Ende 2015 rechnen die UN mit mindestens 4,27 Millionen syrischen Flüchtlingen im Ausland. Mindestens 7,6 Million weitere Menschen sind demnach Vertriebene im eigenen Land.

Eine drastische Zunahme des Flüchtlingsandrangs wurde zuletzt in Griechenland verzeichnet: Fast 21.000 Flüchtlinge kamen Anfang August über das Meer in das EU-Land, wie ein Sprecher des UN-Hochkommissariats für Flüchtlinge (UNHCR) erklärte. Dies sei beinahe halb so viel wie im gesamten vergangenen Jahr, als 43.500 Flüchtlinge eintrafen. Die EU-Grenzschutzagentur zählte ihrerseits im Juli 107.500 Flüchtlinge an den EU-Außengrenzen.

Der UNHCR-Sprecher William Spindler sagte in Genf, seit Jahresbeginn hätten die Behörden auf den griechischen Inseln schon 158.456 Flüchtlinge registriert. Allein vergangene Woche seien 20.843 gezählt worden. Im Juli seien 50.242 Flüchtlinge über das Meer nach Griechenland gekommen - mehr als im gesamten Jahr 2014, als die Zahl bei 43.500 gelegen habe. Mehr als 80 Prozent stammten demnach aus Syrien, 14 Prozent waren Afghanen und drei Prozent Iraker.

Die türkische Regierung teilte mit, innerhalb eines Monats seien mehr als 18.000 Flüchtlinge in der Ägäis gerettet worden. Seit Jahresbeginn liege die Zahl bei 36.511 und damit höher als im gesamten vergangenen Jahr. Die Türkei bietet fast zwei Millionen syrischen Flüchtlingen und rund 225.000 Irakern Zuflucht. Trotz der günstig erscheinenden Jahreszeit sei die Überfahrt in kleinen Booten lebensgefährlich, warnte die Regierung. (AFP/dpa)

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