Malteser würdigen Hilfe Ugandas für Flüchtlinge aus Südsudan

Vor dem Besuch von Außenminister Sigmar Gabriel (SPD) in Uganda haben die Malteser die Flüchtlingshilfe des ostafrikanischen Landes gewürdigt. "Uganda leistet echte, unglaubliche Nachbarschaftshilfe, wie sie selten ist", erklärte der Programmkoordinator von Malteser International in Arua, Alexander Tacke-Köster, am Dienstag in Köln. Rund eine Million Menschen aus dem Südsudan habe sich inzwischen auf den Weg nach Uganda gemacht.

Die Südsudanesen flüchteten nicht nur aufgrund der geografischen Nähe in das Nachbarland, "sondern auch, weil die ugandische Regierung ihnen mehr als nur eine Zeltplane über dem Kopf bietet". Wer in den Flüchtlingscamps ankomme, erhalte Land, Saatgut und Material, um sich eine eigene Unterkunft zu bauen. "Es ist ein Konzept der Hilfe zur Selbsthilfe, zum eigenverantwortlichen Leben", so die Malteser.

Langsam stoße jedoch auch Uganda an eine Grenze. "Obwohl die Zahlen der neu Ankommenden sinken, ist ein Ende des Flüchtlingsstroms nicht in Sicht", so Tacke-Köster. Der Leiter der Afrika-Abteilung von Malteser International, Roland Hansen, unterstrich die Bedeutung Deutschlands: "Wir helfen, um unseren Beitrag zur Entlastung ugandischer Ressourcen zu geben." Das Auswärtige Amt habe der Organisation zusätzlich eine Million Euro für den Ausbau der bisherigen Versorgung der südsudanesischen Flüchtlinge zur Verfügung gestellt. (KNA)