Tunesierin Hanene Zbiss erhält Raif Badawi Award

Die tunesische Investigativjournalistin Hanène Zbiss erhält den Raif-Badawi-Preis für mutigen Journalismus der Friedrich-Naumann-Stiftung. Zbiss sei ein leuchtendes Beispiel für unabhängige Berichterstattung, erklärte die FDP-nahe Stiftung am Dienstag in Berlin. Die Jury würdigt besonders Zbiss' Mut, sich persönlich für die Stärkung der Demokratie in Tunesien einzusetzen und ihr Land nachhaltig zu verändern. Mit dem Preis zeichnet die Stiftung Journalistinnen und Journalisten aus dem Nahen Osten und Nordafrika aus.

Zbiss schrieb zuletzt für das tunesische Medienportal «Inkyfada» über den Irak und Tunesien. Sie berichtete unter anderem über das Schicksal der Frauen und Kinder ehemaliger Kämpfer der Terrormiliz «Islamischer Staat» (IS), die nach Tunesien zurückzukehren versuchen.

Der Preis ist nach dem inhaftierten saudischen Blogger Raif Badawi benannt, der wegen seiner Texte 2012 verhaftet wurde. 2014 wurde er zu 1.000 Peitschenhieben und zehn Jahren Haft verurteilt. Zbiss nimmt die Auszeichnung, die seit fünf Jahren verliehen wird, am 16. Oktober auf der Frankfurter Buchmesse entgegen. (epd)