Bundestag wirbt für deutsches Engagement in Berg-Karabach

Berlin. Nach dem Ende der Kämpfe um Berg-Karabach soll sich Deutschland nach dem Willen des Bundestags aktiv für eine Friedenslösung in der südkaukasischen Konfliktregion einsetzen. Ziel sei ein «dauerhaft friedliches und gleichberechtigtes Miteinander der dort lebenden Menschen», heißt es in einem Antrag der großen Koalition, den der Bundestag am Donnerstag mehrheitlich gebilligt hat.



Die Nachbarstaaten Armenien und Aserbaidschan streiten seit Jahrzehnten um Berg-Karabach. Im jüngsten Krieg, der am 27. September begonnen hatte, eroberte Aserbaidschan weite Teile der Anfang der 1990er Jahre verlorenen Gebiete zurück. Das Land sah sich dabei von seinem «Bruderstaat» Türkei unterstützt, während Russland alsSchutzmacht Armeniens gilt.



Der parlamentarische Antrag der Koalitionsfraktionen wirft der Türkei vor, im Kaukasus eine Politik zu betreiben, die diplomatischen Friedensprozessen zuwiderlaufe. «Stattdessen  versucht die Türkei, in separaten Absprachen mit Russland, ihre Partikularinteressen in der Region durchzusetzen», heißt es. Beide Staaten werden gleichzeitig aufgerufen, ihre Machtinteressen nicht «auf dem Rücken Dritter» durchzusetzen. (dpa)