Zehn Jahre nach Protesten in Bahrain - Menschenrechtler üben Kritik

Manama. Zehn Jahre nach der gewaltsamen Niederschlagung von Protesten in Bahrain werden politische Abweichler, Geistliche und Menschenrechtler laut Kritikern weiterhin mit aller Härte verfolgt.



«Parteien der Opposition wurden verboten, das einzige unabhängige Nachrichtenmedium wurde geschlossen und neue Gesetze haben den Raum für politische Teilnahme weiter verkleinert.» Das teilte die Menschenrechtsorganisation Amnesty International zum zehnten Jahrestag der Proteste in dem kleinen Golfstaat mit, die am 14. Februar 2011 in der Hauptstadt Manama begannen.



Im Frühjahr 2011 hatten Zehntausende Bürger der Golfmonarchie mehrere Wochen lang für mehr Demokratie demonstriert. Das Militär beendete den Dauerprotest der Reformbewegung gewaltsam. Bei Zusammenstößen werden mehrere Menschen getötet. Saudi-Arabien, Kuwait und die Vereinigten Arabischen Emirate schickten Soldaten und Polizisten zur Unterstützung von König Hamad bin Issa al-Chalifa.



«Der bahrainische Staat hat die Hoffnungen und Erwartungen der Massenproteste vor zehn Jahren vernichtet», teilte Amnesty mit. Aktivisten, Anwälte, Journalisten, Demonstranten und schiitische Geistliche würden bedroht, befragt sowie mit Haftstrafen und Reiseverboten belegt. In Bahrain ist die Bevölkerungsmehrheit schiitisch, Königshaus und Regierungselite sind sunnitisch. (dpa)